Bauernproteste sind laut einem APA-Faktencheck entgegen den Behauptungen medial präsent.
Proteste sind ein demokratisches Mittel, um Forderungen zu stellen oder Unmut auszudrücken. Dafür ist auch Berichterstattung wichtig. Falsche Behauptungen unterstellen diesen, nicht über alle Proteste im selben Maß zu berichten. Sie sind als "Bauernproteste" bekannt geworden - die inzwischen wochenlangen Proteste mit Traktoren, Heu und Straßensperren. In wird die Behauptung geteilt, der Verkehrsfunk sei das einzige deutsche Medium, das darüber berichte.
Die Behauptung ist unwahr. Es gab und gibt eine umfassende Berichterstattung von österreichischen und deutschen Medien zu den Protestaktionen der Landwirte.
In Deutschland, Polen, Frankreich, Spanien und Ungarn demonstrieren Landwirte seit einiger Zeit gegen Umweltauflagen der Europäischen Union, Regulierungen, Einkommensverluste, steigende Kosten und einiges mehr. Die berichtete über diese ausführlich.
Aber auch in anderen waren sie unabhängig von Agenturberichten präsent. In österreichischen (1) und deutschen (2) Medien wurden sowohl die Bauernproteste in als auch , die daraus gezogen wurden, mehrfach thematisiert. Beispielsweise wurde das Pestizidgesetz als direkte Folge der Bauernproteste von Kommissionspräsidentin wieder aufgegriffen und auch .
Zu den Protesten gab es wiederholt auch Falschnachrichten, die von Faktencheck-Teams der APA und der dpa bereits überprüft wurden (3). Die aktuelle Behauptung ist ein weiterer nicht belegbarer Vorwurf, etablierte Medien seien von den Regierungen beeinflusste Sprachrohre. Schon seit Jahren zeigt sich ein Trend, wonach das Vertrauen in Medien immer weiter sinkt. Das belegt etwa der seit 2012 jährlich veröffentlichte "" des Reuters Institute for the Study of Journalism.