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Oekoreich-Kritik an Intransparenz bei Inhaltsstoffen bei "Neoh"-Snack

27-02-2024, 10:08

Produkte des Start-Ups "Neoh" sind in vielen Supermärkten, Tankstellen und nun auch in Filialen der Industriebäckerei "Ankerbrot" erhältlich. Die Initiative oekoreich recherchierte zu den Inhaltsstoffen der Snacks und übt Kritik am Unternehmen.

Das Start-Up "Neoh" positioniert sich als verbesserte Alternative zu herkömmlichen Süßigkeiten. Vor kurzem ist die Raiffeisenbank als Investor eingestiegen und Dominic Thiem wirbt für das Unternehmen.

Oekoreich kritisiert Intransparenz bei Inhaltsstoffen von "Neoh"

Die Bürgerinitiative oekoreich hat versucht, dies in einer umfangreichen Untersuchung herauszufinden. Dabei wurden das Start-Up und viele Kooperationspartner befragt. Am Ende ergibt sich ein Bild von hoher Intransparenz. Weder die Herkunft der verwendeten Haselnüsse, noch des Kakaos oder der Milch wird offengelegt. Sogar große Unternehmen wie Mondelez oder Ferrero sind transparenter in ihrem Vorgehen.

Eine Diätologin bewertet den Snack trotz des Etiketts "zuckerfrei" als ungesund. Der Fettgehalt ist höher als bei anderen Süßigkeiten und die Anzahl der Kalorien ist etwa gleich. Die in der Werbung von "Neoh" angeführte wissenschaftliche Studie ist jedoch nicht öffentlich zugänglich, was bedeutet, dass die Ergebnisse nicht unabhängig überprüft werden können.

Forderung von oekoreich nach mehr Transparenz bei Lebensmitteln

"Ein Lebensmittel-Start-Up pulvert Millionen in aggressives Marketing, richtet sich mit seinen vermeintlich besseren Süßigkeiten gezielt an Kinder & Jugendliche - und verschweigt dabei, woher die Inhaltsstoffe stammen? Das ist nicht nur hochgradig merkwürdig, es zeigt auch ein grundsätzliches Problem auf. Wie sollen Konsumenten, in dem Fall auch besorgte Eltern, eine bewusste Konsumentscheidung für ihre Kinder treffen, wenn nicht mal Recherche-Magazine auf Rückfragen eine Antwort erhalten?

Dass Stars wie Dominic Thiem sich für sowas hergeben und der Raiffeisenkonzern, der maßgeblich die Interessen der heimischen Bauern vertreten sollte, wirft weitere Fragen auf. Wir brauchen endlich echte Transparenz bei Lebensmitteln. Der Gesetzgeber sollte sich dem widmen, damit Konsumenten beim Griff ins Regal nicht mehr unwissentlich mit Kinderarbeit, importiertem Tierleid & Naturzerstörung konfrontiert sind" so Sebastian Bohrn Mena, Sprecher der unabhängigen Bürgerinitiative oekoreich.

(Red)

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