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"Bestialisch und abscheulich": Karner verurteilt Serie an Femiziden

26-02-2024, 13:46

Innenminister Gerhard Karner äußerte sich am Montag zur aktuellen Serie von Femiziden in Österreich. Er charakterisierte die Fälle als "bestialisch und abscheulich", betonte aber gleichzeitig die Wichtigkeit, die einzelnen Fälle separat zu betrachten und daraus angemessene Schlussfolgerungen zu ziehen.

"Ich bin überzeugt, dass die bisher von der Bundesregierung gesetzten Maßnahmen greifen werden", verwies Karner in Innsbruck etwa auf die Erhöhung der sicherheitspolizeilichen Fallkonferenzen und Einführung von Gewaltambulanzen.

Femizid-Serie: Karner verweist auf bereits gesetzte Maßnahmen

"Es ist Aufgabe der Polizei, dies zu klären und der gerechten Strafe zuzuführen", verwies der Minister nach den Gewaltverbrechen auf laufende Ermittlungen. Jedenfalls solle jeder Fall in der Analyse für sich gesehen und beurteilt werden. "Das tut die Polizei, die Justiz und jedes einzelne Ressort", zeigte sich Karner überzeugt. Alleine am vergangenem Freitag waren in Österreich vier Frauen und ein 13 Jahre altes Mädchen gewaltsam ums Leben gebracht worden.

2024 bereits sieben Frauen in Österreich getötet

2024 sind bereits sieben weibliche Personen in Österreich offenbar von Männern getötet worden. Die erste Tat gegen eine Frau geschah heuer am 25. Jänner in Zell am Ziller im Tiroler Zillertal. Ein 78-jähriger Österreicher erstickte offenbar in der gemeinsamen Wohnung seine stark pflegebedürftige 72-jährige Frau und verübte anschließend Suizid.

Am 23. Februar schockten dann gleich mehrere Tötungsdelikte das Land: In der Früh fanden Ermittler in einer Wohnung in der Erdbergstraße in Wien-Landstraße die Leichen einer gewaltsam zu Tode gebrachten 51-jährigen Frau und deren 13 Jahre alter Tochter. Der 53-jährige Vater ist seitdem wie von der Bildfläche verschwunden. Er gilt in dem Tötungsdelikt als Hauptverdächtiger.

Am gleichen Abend fielen drei Frauen in einem Bordell in Wien-Brigittenau einer Messerattacke eines 27-jährigen Mannes zum Opfer. Eine vierte Mitarbeiterin wurde Ohrenzeugin der Tat, während sie sich in einem Zimmer eingesperrt hatte. Der Asylwerber aus Afghanistan wurde in unmittelbarer Tatortnähe in einer Grünanlage festgenommen.

Am 26. Februar soll ein 93-Jähriger in der Früh seine 84-jährige Partnerin in einem Wohnhaus in Eschenau (Bezirk Lilienfeld) in Niederösterreich erschossen haben. Der betagte Verdächtige dürfte daraufhin einen Suizidversuch unternommen haben. Der Pensionist wurde laut Exekutive mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht und in Polizeigewahrsam genommen.

(APA/Red)

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