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Kickl gönnte sich als Innenminister Luxus-Kugelschreiber für 803 Euro

23-02-2024, 15:55

Die bevorstehenden parlamentarischen Untersuchungsausschüsse werfen bereits ihre Schatten voraus: Zwei österreichische Zeitungen zitierten nun aus U-Ausschuss-Akten.

Laut U-Ausschuss-Akten hat FPÖ-Chef Herbert Kickl während seiner Amtszeit als Innenminister unter anderem Geld für Luxus-Kugelschreiber ausgegeben.

Innenminister Kickl gönnte sich Luxus-Kugelschreiber mit Gravur und Goldbeschlägen

Vier rhodiumplattierte Schreibgeräte soll Kickl bestellt haben, die insgesamt 803 Euro gekostet haben. Für zwei der Kugelschreiber bestellte das Innenministerium laut den Medienberichten zusätzlich eine Gravur für jeweils 35 Euro pro Stift (Aufschrift: "Zeile 1: Bundesminister für Inneres, Zeile 2: Herbert Kickl."). Neben den Kugelschreibern soll im Jahr 2018 auch ein Füllfederhalter mit 23-karätigen Goldbeschlägen für 105 Euro bestellt worden sein, geht aus den Akten hervor. Die U-Ausschüsse selbst starten am 6. (COFAG-U-Ausschuss) bzw. 13. März (Rot-Blauer Machtmissbrauch-Untersuchungsausschuss).

Luxus-Kugelschreiber laut FPÖ als (Gegen-)Geschenke gekauft

Seitens der FPÖ hieß es in einer auch der APA vorliegenden Erklärung, dass diese Kugelschreiber "als (Gegen-)Geschenke für hochrangige Gesprächspartner konzipiert waren". Es sei üblich, "dass bei Gesprächen und Terminen zum Beispiel auf Ministerebene oder mit anderen hochrangigen Vertretern Geschenke ausgetauscht werden". Keine (Gegen-)Geschenke bereitzuhalten, würde jeglicher Etikette und Höflichkeit widerstreben. "Zu diesem Zweck wurden Kugelschreiber beschafft."

FPÖ weiß "beim besten Willen" nicht wer Luxus-Kugelschreiber bekommen haben soll

Dabei habe es sich "um für solche Anlässe angemessene und dennoch vergleichsweise preiswerte (Gegen-)Geschenke" gehandelt, die einen sparsamen Umgang mit Steuergeld bedeuteten. "Wir würden dringend anraten, bei den aktuellen Mitgliedern der Bundesregierung anzufragen, welche (Gegen-)Geschenke zu welchen Kosten diese aufzuwarten pflegen", hieß es seitens der FPÖ. Welchen offiziellen Gästen diese Geschenke überreicht wurden, könne allein aufgrund der Vielzahl an Terminen in Zusammenhang mit der EU-Ratspräsidentschaft "beim besten Willen" nicht mehr eruiert werden.

Gleichzeitig betonte man in der FPÖ, dass der Parteichef selbst auf kostengünstiges Schreibmaterial setzt: "Herbert Kickl schreibt im Übrigen mit BIC-Kugelschreibern, was ein Blick in diverse Fotoarchive zweifelsohne zeigen wird." Und kein einziger der in den Akten genannten Kugelschreiber befinde sich in seinem Besitz.

(APA/Red)

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