Beim VKI-Krapfentest wurden insgesamt 31 Marillenkrapfen von Bäckereien, Supermärkten, Discountern und einem Bio-Supermarkt überprüft. Darunter befanden sich 6 vegane Krapfen, 5 Bio-Krapfen und 3 Vollkorn-Krapfen.
Beim VKI-Krapfentest wurden insgesamt 31 Marillenkrapfen von Bäckereien, Supermärkten, Discountern und einem Bio-Supermarkt überprüft. Darunter befanden sich 6 vegane Krapfen, 5 Bio-Krapfen und 3 Vollkorn-Krapfen.
Der Schwerpunkt der Bewertung lag auf der Verkostung der Krapfen. Zusätzlich wurden auch Nährwert und Zusammensetzung untersucht sowie eine Befragung der Hersteller zur Herkunft der Zutaten, dem Produktionsort und Art der Anlieferung (frisch oder aufgetaut) durchgeführt. Insgesamt konnten nahezu alle Produkte überzeugen, lediglich 4 Krapfen erhielten ein etwas unterdurchschnittliches Testurteil. Die ausführlichen sind ab sofort verfügbar.
Das positive Resultat deutete sich bereits während der Verkostung an. Kein Produkt erhielt eine Bewertung unter "durchschnittlich". 23 Mal wurde das Testurteil "gut" vergeben und ein Krapfen erzielte sogar ein "sehr gut". Auffällig war, dass offensichtlich auch ohne tierische Zutaten gute Ergebnisse erzielt werden können: Die ersten drei Plätze wurden von einem Vollkorn-Produkt und zwei veganen Krapfen belegt.
Bei der Berechnung des Nährwerts wurden jedoch erhebliche Unterschiede festgestellt. Die Anzahl der Kalorien pro 100 g variierte zwischen 267 kcal und 443 kcal. Das Gewicht der Krapfen reichte von 60 g bis 140 g. "Wer auf seine Linie achten will, sich aber zu Fasching einen Krapfen gönnen möchte, sollte besser zu den kleineren Exemplaren greifen. Der Nährwert pro Krapfen lag im Test zwischen 200 kcal und 479 kcal", so Nina Eichberger, Ernährungswissenschafterin und Projektleiterin im VKI.
Es gab eine überraschend breite Palette an Zusammensetzungen. Die Anzahl der verwendeten Zusatzstoffe variierte zwischen einem und zehn. In der Regel werden Gelier-, Konservierungs- und Säuerungsmittel verwendet, aber auch Emulgatoren, Verdickungsmittel und Aromen. Es ist ratsam, die Informationen auf der Verpackung genau zu lesen, erklärt Nina Eichberger. Für Bäckerei-Krapfen ist es jedoch am besten, nachzufragen. Palmöl wird teilweise immer noch verwendet, hauptsächlich beim Frittieren. In Bezug auf den vorgeschriebenen Marmeladenanteil von 15 Prozent erfüllten nur die Produkte "Penny Bäckerkrönung" (10 %) sowie "Lidl Aryzta Bakeries" und "Denns" (je 11 %) diese Vorgabe nicht, während auf der anderen Seite des Spektrums ein Marmeladenanteil von 29 Prozent zu verzeichnen war.
"Unser Test zeigt: Es geht auch vegan. Und: Es muss nicht zwingend ein Krapfen vom Bäcker sein, auch im Supermarkt gibt es gute Krapfen. Dort stehen auch mehr Produktinformationen zur Verfügung, so erfährt man beispielsweise auf der Verpackung, ob der Krapfen aufgetaut ist oder nicht", so Nina Eichberger. "Wer allerdings Wert auf regionale und ausgewählte Bio-Zutaten legt, wird eher bei einigen Bäckereien fündig. Das hat dann aber auch seinen Preis: Der teuerste Krapfen im Test ist mit 3,50 Euro der von Öfferl. Dabei handelt es sich dann mehr um eine üppige Bio-Mehlspeise aus hochwertigen Zutaten. Auch der Krapfen aus der Bäckerei Joseph ist mit 3,20 Euro vergleichsweise teuer. Dafür bekommt man aber eben auch einen größtenteils handgemachten Bio-Krapfen mit Wachauer Marillenmarmelade aus Eigenproduktion."
(Red)