Am Dienstag wurde der Vorfall, bei dem ein Polizist einen mutmaßlichen Macheten-Angreifer in Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg) erschoss, vor Ort rekonstruiert.
Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt hofft, durch diese Rekonstruktion Erkenntnisse zu gewinnen, ob sich der Polizist auf Notwehr oder entschuldigenden Notstand berufen kann. Der Polizist wird formell wegen Mordes ermittelt, dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass von einem Tötungsvorsatz ausgegangen wird.
Die Polizei war am 5. Jänner aufgrund von Familienstreitigkeiten zu dem Haus gerufen worden, in dem der 55-jährige mutmaßliche Angreifer und seine Ehefrau wohnten. Beim Eintreffen am Einsatzort soll der Mann zunächst seine Frau und dann zwei Polizisten mit einer Machete bedroht und einen der beiden Beamten verletzt haben. Nachdem er sich mit Worten und Pfefferspray nicht beruhigen ließ, dürfte ein Beamter schließlich Gebrauch von seiner Schusswaffe gemacht haben.
Der Verteidiger des Schützen, der Wiener Rechtsanwalt Nikolaus Rast, plädierte in der Vergangenheit bereits mehrfach für die Einstellung des Verfahrens. Äußerungen des 55-Jährigen, der den Notruf selbst wählte, würden nahelegen, dass er es auf "Suicide by Cop" angelegt habe, also gezielt von der Polizei erschossen werden wollte.
Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Der Telefonseelsorge-Notruf rund um die Uhr und kostenfrei unter 142 zu erreichen. Infos für Jugendliche gibt es unter .