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AHS-Lehrer wollen finanzielle Abgeltung für längere Ausbildung

5-02-2024, 09:23

Im Zuge der Debatte über die Verkürzung der Lehramtsstudien fordern die Lehrerinnen und Lehrer an Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) eine finanzielle Vergütung für Absolventen, die ein sechsjähriges Studium absolviert haben.

Laut der Stellungnahme der Österreichischen Professorenunion (ÖPU) und der Christgewerkschafter (FCG) zum Begutachtungsentwurf des neuen Hochschulpakets soll mit der finanziellen Abgeltung der Gehaltsverlust ausgeglichen werden, der durch die längere Ausbildung entsteht.

Lehrer-Ausbildung soll um ein Jahr verkürzt werden

Die beiden Organisationen sind die dominierenden Fraktionen in der Personalvertretung sowie der Gewerkschaft der Lehrer an allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS). Herbert Weiß, der Vorsitzende der FCG/AHS, ist gleichzeitig auch der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft an AHS. Laut den Plänen der Regierung soll das Lehramtsstudium für die Sekundarstufe (Mittelschule, AHS, BMHS) zukünftig aus einer dreijährigen Bachelor- und einer zweijährigen Masterausbildung bestehen. Dadurch würde die Gesamtdauer der Ausbildung um ein Jahr verkürzt werden.

Lehrervertreter: Viele Lehrer fühlen sich unzureichend ausgebildet

Außerdem sieht der Begutachtungsentwurf vor, dass alle Lehramtsstudierenden verpflichtend eine Basisausbildung in "Inklusiver Pädagogik" und "Deutsch als Zweitsprache" (DaZ) machen müssen. Hier sind ÖPU und FCG/AHS skeptisch: Diese Teile dürften nicht in die Fachausbildung verschoben werden, weil diese sonst weiter verringert würde. Bisher seien im Gesamtstudium mindestens 115 ECTS-Anrechnungspunkte für fachbezogene Teile pro Unterrichtsfach oder Spezialisierung enthalten - diese sollen nun auf 100 bis 110 ECTS gesenkt werden, monierten die Lehrervertreter. Viele Absolventinnen und Absolventen würden sich aber schon jetzt für den Einsatz in der Oberstufe fachlich unzureichend ausgebildet fühlen. "Vielmehr fordern wir eine deutliche Erhöhung der fachbezogenen Anteile im Gesamtstudium", heißt es in der Stellungnahme. Die nötigen Ressourcen sollten durch Kürzungen im Bereich der theoretischen Bildungswissenschaft gewonnen werden.

Abseits der Ausbildung haben die AHS-Pädagoginnen und -Pädagogen aber auch noch dienstrechtliche Forderungen. So wünscht man sich etwa wieder eine Wahlmöglichkeit zwischen "altem" und "neuem" Lehrerdienstrecht, ein Recht auf eine Reduktion der Lehrverpflichtung während der Absolvierung des Masterstudiums sowie eine Verbesserung der Induktionsphase, also der durch erfahrene Kolleginnen und Kollegen begleiteten Startphase im Beruf. Diese soll sich am früheren Unterrichtspraktikum orientieren und jedenfalls fachliche Betreuung sowie Zeitressourcen für Mentoren und Mentees beinhalten.

(APA/Red)

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