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Frauen mit Migrationshintergrund haben deutlich seltener eine Arbeit

2-02-2024, 14:22

Laut einem Bericht des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) waren im vergangenen Jahr Frauen mit Migrationshintergrund seltener erwerbstätig (63,2 Prozent) als männliche Migranten (75,1 Prozent).

Besonders niedrig ist die Erwerbsquote bei Frauen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak mit 25 Prozent, was deutlich unter der Quote ihrer männlichen Mitbürger (61,1 Prozent) liegt.

Bericht des Österreichischen Integrationsfonds veröffentlicht

In Wien wurde hervorgehoben, dass die Erwerbstätigenquote bei Personen aus EU-Staaten vor 2004, den EFTA-Staaten oder dem Vereinigten Königreich mit 78,9 Prozent wesentlich höher ist als bei Menschen türkischer Herkunft (62,7 Prozent) oder aus anderen Drittstaaten (63,6 Prozent). Diese Quote liegt sogar über der von Österreicherinnen und Österreichern (76,1 Prozent). Die hohe Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten aus EU-Ländern wird auf ihre Qualifikationen, den leichteren Zugang zum Arbeitsmarkt und die Tatsache zurückgeführt, dass vor allem jene länger in Österreich bleiben, die Arbeit finden.

Frauen mit Migrationshintergrund sind seltener erwerbstätig

Das Arbeitsmarktservice (AMS) veröffentlichte am Donnerstag die aktuellen Arbeitsmarktdaten. Demnach stieg die Zahl der ausländischen Personen, die arbeitslos gemeldet sind oder sich in AMS-Schulungen befinden, Ende Januar im Jahresvergleich um 14,7 Prozent auf 175.807. Seit Ende April 2023 haben Menschen aus der Ukraine freien Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt und werden daher in der Arbeitslosenstatistik erfasst. Die Zahl der inländischen Personen, die als arbeitslos registriert sind oder sich in Schulungen befinden, stieg Ende Januar um 3,6 Prozent auf 245.400.

Der Wirtschaftsbund der ÖVP berichtet weiterhin von einem Mangel an Arbeits- und Fachkräften in Österreich. Der Stellenmonitor des Wirtschaftsbundes, der alle Jobportale erfasst, verzeichnete im Januar über 165.000 offene Stellen. Der ÖIF unterstützt mit verschiedenen Maßnahmen die berufliche Integration von Flüchtlingen, Vertriebenen und Zuwanderern. So förderte der Integrationsfonds im Vorjahr rund 66.000 Deutschkursplätze und rechnet für dieses Jahr mit einem ähnlichen Bedarf.

(APA/Red)

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