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Semesterstart-Hilfe: 150 Euro für 50.000 armutsgefährdete Kinder

2-02-2024, 05:00

Kinder und Jugendliche aus armutsgefährdeten Familien bekommen erstmals auch zum Start des Sommersemesters Gutscheine für Produkte des täglichen Bedarfs.

Anspruch auf die Gutscheine im Wert von 150 Euro haben rund 50.000 Kinder und Jugendliche aus Familien, die Sozialhilfe oder Mindestsicherung beziehen. Sie werden derzeit per Post von den Bundesländern informiert. Die Aktion "Schulstartplus!” des Sozialministeriums ergänzt die bisher bestehende Ausgabe von Gutscheinen zum Schulstart im Herbst. "Armutsgefährdete Familien mit Kindern stehen das ganze Schuljahr vor Herausforderungen. Mit 150 Euro zusätzlich ermöglichen wir den Kindern einen guten Start ins Sommersemester”, ist Sozialminister Johannes Rauch überzeugt. Für die Erweiterung werden jährlich 9 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt.

Armutsgefährdete Familien können sich Schulstart-Besorgungen oft schwer leisten

Familien mit geringem Einkommen können sich die nötigen Besorgungen zum Schulstart ihrer Kinder oft nur schwer leisten. Seit 2015 unterstützt das Sozialministerium Bezieher:innen von Sozialhilfe oder Mindestsicherung zum Schulanfang im Herbst. Zunächst wurden Warenpakete mit Schulartikeln ausgegeben. Seit 2022 erhalten die Betroffenen über die Aktion "Schulstartklar!" Gutscheine zum Kauf von Schulartikeln.

Aufgrund der hohen Inflation wurde der Wert der Gutscheine, die vom Sozialministerium und der Europäischen Union finanziert werden, von 120 auf 150 Euro pro Kind erhöht. Über 95 Prozent der rund 48.000 anspruchsberechtigten Kinder und Jugendlichen haben die Aktion im vergangenen Herbst in Anspruch genommen.

In diesem Jahr erhalten Bezieher:innen von Sozialhilfe und Mindestsicherung erstmals auch zum Start des Sommersemesters 150 Euro pro Kind in Form von Gutscheinen von Pluxee. Das Unternehmen trat bis Ende 2023 unter dem Namen Sodexo auf. Sie können nicht nur für Schulartikel, sondern auch für alltägliche Dinge wie Kleidung, Lebensmittel und Hygieneartikel verwendet werden.

Familien werden per Post über Anspruch informiert

Seit Mitte Jänner werden die Familien von rund 50.000 Schulkindern, Jugendlichen und Lehrlingen von den Bundesländern per Post über ihren Anspruch informiert. Im Informationsschreiben enthalten sind auch die Abholmöglichkeiten der Gutscheine, die durch die Bundesländer unterschiedlich organisiert werden. In einigen Bundesländern werden sie den Familien auch per Post zugestellt.

"Bei der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen darf das Einkommen keine Rolle spielen. Mit der Erweiterung der Aktion nehmen wir vielen armutsgefährdeten Familien die Sorge um zusätzliche Ausgaben für ihre Schülerinnen und Schüler”, ist Sozialminister Johannes Rauch überzeugt. Dass die Gutscheine auch für Kleidung und Lebensmittel verwendet werden können, ist für Rauch eine sinnvolle Ergänzung: "Die Kinder brauchen ja nicht nur Stifte, Hefte, Mal- und Werksachen, sondern auch viele andere Dinge des täglichen Bedarfs.”

Für die Gutschein-Aktionen im Frühjahr und Herbst werden jährlich rund 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt - 9 Millionen Euro mehr als bisher. Finanziert werden sie aus Mitteln des Sozialministeriums und des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+).

Nähere Informationen: oder unter der Hotline 0800 400 033.

(Red)

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