Der 1907 eröffnete Bahnhof des obersteirischen Mariazell, in St. Sebastian unterhalb des Wallfahrtsortes gelegen, wird nach den Richtlinien der Denkmalpflege modernisiert. Die Inbetriebnahme ist für 23. November 2024 geplant.
Die Projektkosten betragen rund zehn Millionen Euro, die Hälfte zahlt der Bund, je ein Viertel Steiermark und NÖ, wie Niederösterreichs Landeshauptmannstellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) am Montag in einer Pressekonferenz am Bahnhof mitteilte. Zudem wird die Station zum lokalen Verkehrsknotenpunkt ausgebaut.
"Bei dem Vorhaben werden unter anderem acht neue Weichen verbaut, 1.714 Meter Gleise, 1.941 Stück Schwellen sowie zwölf Kilometer Kabel verlegt", sagte die Geschäftsführerin der NÖ-Bahnen, Barbara Komarek. Die erste Etappe der Arbeiten findet im Rahmen der jährlichen Frühjahrsstreckensperre der Mariazellerbahn - eine elektrifizierte Schmalspurbahn - vom 26. Februar bis 30. April statt. In dieser Zeit wird zwischen Hofstetten-Grünau (Bezirk St. Pölten-Land) und Mariazell (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) ein Schienenersatzverkehr geführt. Auch auf den Fahrplan haben die Bauarbeiten Auswirkungen.
Während der zweiten Etappe bis 3. November finden ausschließlich die Umbauarbeiten am Bahnhof Mariazell statt. Errichtet werden ein neuer barrierefreier Bahnsteig, weiters werden die Gleise neu verlegt. Im Gebäude werden der Warteraum und der Dienstantrittsraum für das Betriebspersonal modernisiert und barrierefreie WC-Anlagen installiert. Die bestehende Ölheizung wird von einer Wärmepumpe ersetzt. Die Inbetriebnahme ist für 23. November 2024 geplant.
Der Endpunkt der Mariazellerbahn in St. Sebastian ist mit rund 55.000 Fahrgästen pro Jahr ein stark frequentierter Bahnhof. Die Fahrgastzahlen der Mariazellerbahn waren 2023 auf rund 706.000 gestiegen, ein Plus von 14,1 Prozent im Vergleich zu 2022. Die Mariazellerbahn fährt von St. Pölten durch das Pielachtal, eine Mittelgebirgslandschaft bei Annaberg und schließlich durch das Erlauftal in den Wallfahrtsort und wird auch "Himmelsleiter" genannt.