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Martin Sellner droht Einreiseverbot in Deutschland

23-01-2024, 14:49

Die deutschen Sicherheitsbehörden überprüfen die Möglichkeit eines Einreiseverbots für Martin Sellner, den ehemaligen Anführer der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich.

Martina Renner, die Sprecherin der Linken für Antifaschismus, bestätigte, dass im Bundestagsinnenausschuss die Frage aufgeworfen wurde, ob die Regierung Maßnahmen zur Verhinderung von Sellners Einreise ergreifen möchte. Das Innenministerium wird diese Frage nun prüfen.

Sellner bei Treffen von Rechtsextremen in Deutschland

Das CDU-Ausschussmitglied Philipp Amthor unterstützt eine solche Prüfung. "Wir sollten in unserer wehrhaften Demokratie generell keine Agitation gegen unsere Verfassungsordnung dulden - insbesondere nicht von ausländischen Extremisten wie Martin Sellner", sagte er der dpa. "Insoweit halte ich es für richtig und für notwendig, dass die Sicherheitsbehörden ein Einreiseverbot gegen Martin Sellner ernsthaft prüfen." Dabei sei allerdings besondere juristische Sorgfalt geboten, damit er sich nicht als Opfer gerieren könne. Die Beurteilung, ob die notwendigen Hürden für eine Einreiseverbot erreicht seien, obliege dabei nicht der politischen Diskussion des Parlaments, sondern einer Faktendiskussion innerhalb der Sicherheitsbehörden.

Das Medienhaus Correctiv hatte ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam öffentlich gemacht, an dem einige AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten. Sellner hatte bei dem Treffen nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.

(APA/Red)

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