logo



[email protected]

Wintervogelzählung: Kohlmeise am häufigsten in heimischen Gärten

23-01-2024, 05:00

Österreichs umfangreichstes Citizen-Science-Projekt, die "Stunde der Wintervögel", verzeichnete in diesem Jahr mit 27.821 Teilnehmenden einen neuen Rekord.

Die 15. Ausgabe der Aktion zeigte eine Zunahme in der Anzahl der beobachteten Vögel im Vergleich zum Vorjahr, jedoch weist der Langzeittrend einen Rückgang der Vogelpopulation in Siedlungsräumen auf, wie Birdlife berichtete. Die Kohlmeise war dabei die am häufigsten beobachtete Vogelart in den winterlichen Gärten.

Neuer Teilnehmer-Rekord bei der "Stunde der Wintervögel"

Im Vergleich zum Vorjahr beteiligten sich 13,4 Prozent mehr Naturfreunde an der Aktion, wobei insgesamt 677.186 Vögel beobachtet wurden, was einem Anstieg von 45 Prozent entspricht. Seit Beginn der Zählung im Jahr 2010 haben insgesamt 180.937 Personen an der Aktion teilgenommen und 4.399.481 Wintervögel gemeldet, so Birdlife-Geschäftsführer Gábor Wichmann. Die nächste "Stunde der Wintervögel" ist für den Zeitraum vom 4. bis 6. Januar 2025 angesetzt.

Die Kohlmeise konnte am häufigsten beobachtet werden, mit durchschnittlich 5,3 Individuen pro Garten in 89,4 Prozent aller Gärten. Der Haussperling und der Feldsperling folgten auf den Plätzen zwei und drei. Diese drei Arten sind seit Beginn der Zählungen die dominanten Vogelarten im winterlichen Siedlungsraum. Die Amsel, die auf Platz vier landete, war im Vergleich zum Vorjahr in allen Bundesländern um ein Viertel häufiger anzutreffen.

Kohlmeise war häufigster Gast in den Gärten

Durchschnittlich wurden an den Zähltagen vom 5. bis 7. Januar 2024 etwa 32 Vögel pro Garten beobachtet, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr mit 26 Vögeln pro Garten. Trotz dieses Anstiegs zeigt der Langzeittrend eine kontinuierliche Abnahme der Vogelanzahl in den Gärten seit dem Jahr 2010. Einflussfaktoren hierfür sind unter anderem die Witterungsbedingungen, das Nahrungsangebot sowie Lebensraumveränderungen für Vögel in Siedlungsgebieten, wie die Umgestaltung von Gärten, der Verlust alter Bäume und Bodenversiegelung.

Einer der wenigen Vögel, die einen leicht positiven Trend zeigen, ist der Stieglitz, der zunehmend auch in Siedlungsräumen überwintert und an Futterstellen anzutreffen ist.

(APA/Red)

Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]