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Hergovich will klare Verwendung für Finanzausgleich-Gelder

17-01-2024, 12:18

Der Landesparteichef der SPÖ Niederösterreich, Sven Hergovich, hat am Mittwoch eine eindeutige Forderung bezüglich der Verwendung der Gelder aus dem Finanzausgleich gestellt.

Konkret sollen für das Bundesland vorgesehene 200 Millionen Euro zur Gänze an die Gemeinden gehen und "nicht einfach im Landesbudget versickern". Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) müsse, mit dem Vorsitz in der Landeshauptleute-Konferenz ausgestattet, vorangehen. Kritik gab es an Aussagen von LH-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ).

Hergovich, Chef der SPÖ NÖ, will klare Verwendung für Finanzausgleich-Gelder

Landesrat Hergovich will die aus dem mit 1,1 Milliarden Euro dotierten Zukunftsfonds stammenden 200 Millionen Euro "auf den Cent genau an die Gemeinden" weitergegeben wissen, sagte er bei einer Pressekonferenz in St. Pölten. Es handle sich um 121 Euro pro Gemeindebürger und Jahr. "Derzeit ist nicht geplant, dass man die Mittel zu hundert Prozent den Kommunen zur Verfügung stellt." Als möglichen Kompromiss könne er sich andernfalls eine Zweckbindung für verschiedene Themen wie Kinderbetreuung oder kommunale Investitionen vorstellen, räumte der SPÖ-Landesparteichef ein.

Kritik übte Hergovich an Landbauer

Grund dafür war eine Aussage des Landeshauptfrau-Stellvertreters im ORF-"Report". Angesprochen auf eine im Zusammenhang mit einem Sozialfonds vorgesehene Verdienstobergrenze von 60.000 Schilling für freiheitliche Funktionäre aus dem Jahr 1995 sagte der FPÖ-Landesparteichef, dass dieser Betrag "vielleicht damals noch ein Geld" gewesen sei. Ohne Berücksichtigung des Kaufkraftverlustes wären die 60.000 Schilling heute etwa 4.360 Euro. Auf diesen Betrag bezog sich Hergovich am Mittwoch. "80 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher verdienen weniger." Es sei "nicht wenig Geld, sondern der Großteil der Landsleute muss mit diesem Betrag pro Monat auskommen", konstatierte der Landesrat. Landbauer beleidige die "hart arbeitenden" Niederösterreicher mit der Aussage, der rote Landesparteichef verlangte eine Entschuldigung für "diese Entgleisung".

Ankündigung Landbauers

In Bezug auf die Ankündigung Landbauers, ebenso wie die weiteren FPÖ-Landesregierungsmitglieder seinen künftigen Mehrbezug - in Niederösterreich werden Politikergehälter per Juli 2024 um 9,7 Prozent erhöht - zu spenden, erging die Forderung Hergovichs, "das in einer genauso transparenten Art und Weise zu tun, wie wir das machen". Der SPÖ-Politiker und seine Parteikollegin, Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, hatten ihre Spendentätigkeit bereits Ende des Vorjahres angekündigt.

(APA/Red)

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