
Beim Eintreffen im oe24-Newsroom sind Christian Kern (SPÖ) und Heinz-Christian Strache (FPÖ) noch denkbar freundlich miteinander – doch im TV-Studio bei Wolfgang Fellner und Isabelle Daniel fällt dann rasch jede Zurückhaltung. Es geht hart zur Sache.
Alfred Gusenbauer: Als Strache den Ex-Kanzler in das Steinmetz-Silberstein-Netzwerk stellt, wird Kern giftig: „Sie tunken ja nur die Leute ein.“ Am Ende der Debatte eskaliert die Sache dann, als Strache sagte, Kern könne ja statt mit seiner Frau auch mit Gusenbauer ein Glaserl guten Roten trinken. Kern: „Sie haben ja einen Verfolgungswahn. Weil er Sie aus dem Kanzleramt geworfen hat? Er hat Sie besiegt, und bis heute halten Sie das nicht aus.“
Kein Rot-Blau: Wenig überraschend finden die beiden auch inhaltlich nicht zueinander, Kern: „Das Problem sehe ich in den inhaltlichen Abweichungen: Wenn wir sagen, wir wollen, dass diejenigen, die mehr als eine Million erben, eine Erbschaftssteuer zahlen, und die FPÖ plakatiert, das geht gar nicht, zeigt das, wie unterschiedlich wir sind.“ Strache: „Wenn Sie nicht Erster werden, sind sie am Wahlabend Geschichte, Herr Kern.“
Angebot: Kern testet Strache und bietet gemeinsame Beschlüsse beim Thema Mieten an, der FPÖ-Chef zögert. Kerns höhnischer Konter: „Großes Kino!“
Rückzug: Was passiert, wenn die beiden verlieren? Kern: Dann kommt Schwarz-Blau. Strache ist klarer: „Fallen wir auf 15 %, biete ich selbstverständlich der Partei meinen Rücktritt an.“
