
Es ist eine Ironie des Schicksals, die wohl Woody Allen nicht besser hätte erfinden können. Die einstigen Antipoden SPÖ und FPÖ sind zu ungewollten „Verbündeten“ geworden.
Sicher, SPÖ-Kanzler Christian Kern und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache trennen Welten. Aber nur ein halbwegs starker Strache kann aus Sicht vieler SPÖ-Strategen noch VP-Kanzlerkandidat Sebastian Kurz stoppen. Der türkis gewordene Schwarze verdankt seinen klaren Umfragevorsprung schließlich stark bisherigen blauen Wählern.
Dilemma
Kern – und das wird er wohl auch im oe24.TV-Duell zeigen – hat einen geschickten Umgang mit Strache gelernt. Er dämonisiert ihn nicht und kontert mit feiner Ironie statt politischen Kinnhaken. Zu stark – und hier beginnt wieder das rote Dilemma – darf die FPÖ schließlich auch nicht werden. Für den Kanzler muss das echte große Duell schließlich jenes mit Kurz bleiben. Noch bleiben dem Kanzler fünf Wochen ...
