Am Pfingstwochenende gab es laut Verkehrsbilanz des Innenministeriums in Österreich vier Tote bei Verkehrsunfällen.
Bei drei der vier Verstorbenen handelte es sich um Motorradlenker. Insgesamt war den erhobenen Daten zufolge der hohe Anteil von Unfällen mit Fahrrädern, E-Bikes, Mopeds und Motorrädern auffällig - sowohl Alleinunfälle als auch Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern, hieß es am Dienstag.
Die tödlichen Unfälle ereigneten sich in Salzburg, der Steiermark, Tirol und im Burgenland. Ein 72-jähriger Steirer kam am Freitag aus unbekannter Ursache mit seinem Motorrad von der Fahrbahn ab und stürzte in einen Graben. Er erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Am Sonntag geriet ein 66-jähriger Motorradlenker aus der Schweiz in Salzburg vermutlich aus Unachtsamkeit auf einer Landstraße auf das Seitenbankett und den Grünstreifen, bevor er gegen Wegweiser aus Holz prallte. Der Mann starb noch an der Unfallstelle.
Die Verkehrsbilanz der Polizei am Pfingstwochenende 2022
Am Montag stieß ein 35-jähriger Motorradlenker aus Deutschland in
Tirol während eines Überholmanövers auf einer Bundesstraße gegen einen
entgegenkommenden Pkw. Es kam es zur Frontalkollision der beiden
Fahrzeuge. Der 35-Jährige kam dabei ums Leben. Am späten Montagabend
erfasste an einem unbeschranktem Bahnübergang im Burgenland ein Zug
einen Pkw, den eine 53-Jährige lenkte. Der Wagen wurde gegen einen
Oberleitungsmast geschleudert, der Notarzt konnte nur noch den Tod der
Frau feststellen.
Ordnet man die vorläufige Bilanz mit vier Toten
in die bisherigen Jahresstatistiken ein, so zeigt sich laut
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP): "Das bedeutet das bisher
drittniedrigste Ergebnis seit Einführung der Statistik im Innenressort
im Jahr 1967." Im Vorjahr starben an dem verlängerten Wochenende eine
Person, 2020 waren es zwei Personen. Dabei handelte es sich um die
bisher geringsten Opferzahlen. In den bisher schlimmsten Jahren 1979 und
1984 gab es 45 bzw. 44 Tote.
"Nur" vier Verkehrstote am Pfingstwochenende in Österreich
Das Verkehrsaufkommen am Pfingstwochenende war insgesamt sehr hoch
und führte laut Innenministerium zu massiven Staubildungen im
überregionalen und hochrangigen Straßennetz, vor allem auf den
Transitrouten in Salzburg und Tirol durch verstärkten Reise- und
Ausflugsverkehr. Verzögerungen gab es auch bei Mautabschnitten und
Baustellenbereichen sowie durch Wartezeiten infolge Grenzkontrollen.
Die
bereits im Vorfeld angekündigten verstärkten Polizeikontrollen haben
das gesamte verlängerte Wochenende über stattgefunden. Besonders im
Fokus standen dabei neben Hauptverkehrsrouten auch unfallträchtige
Strecken, beliebte Ausflugsstrecken sowie der Nah- und Freizeitverkehr.
Die Jahresstatistik der Verkehrstoten in Österreich 2022
Zusätzlich gab es Schwerpunkteinsätze der Polizei gegen Raser,
Alkohol- und Drogenlenker sowie die Tuningszene/Roadrunner. "Die
Polizistinnen und Polizisten haben am vergangenen Pfingstwochenende
durch unterschiedliche Maßnahmen zur Verkehrssicherheit beigetragen.
Kontrollen jeglicher Art sind eine wesentliche Voraussetzung um
Sicherheit auf Österreichs Straßen zu gewährleisten", unterstrich
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
Seit Jahresbeginn (1. Jänner
bis 6. Juni) gab es im österreichischen Straßennetz laut vorläufigen
Zahlen 153 Verkehrstote. Im Vergleichszeitraum 2021 waren es 117, im
Jahr 2020 124, im Jahr 2019 153 und im Jahr 2018 166 Verstorbene.