Auch in Österreich steigt der Anteil der neuen Variante des Coronavirus BA.4/BA.5 bei den Neuinfektionen.
Lag der Anteil in der Kalenderwoche 20 noch bei rund drei Prozent so waren es in der vergangenen Woche 21 bereits acht Prozent. Derzeit ist aber noch kein Anstieg der Gesamtfälle zu verzeichnen, wie es am Dienstag aus dem Gesundheitsministerium hieß.
Die Fälle neuer Corona-Variante BA.4/BA.5 steigt auch in Österreich
Die neue Variante sorgt derzeit vor allem in Portugal für stark steigende Neuinfektionen. Dies könnte aber auch daran liegen, dass das Land nur kurz von der Omikron-Welle erfasst worden ist - und die Bevölkerung vulnerabler für die Omikron-Variante BA.4/BA.5 ist. Österreich verzeichnete hingegen eine sehr lange Welle, womit die Gesamtimmunisierung höher sein könnte. Dies könnte dann bedeuten, dass die Fallzahlen trotz der neuen Variante nicht in einem Ausmaß wie in Portugal in die Höhe gehen.
Gesamtimmunsierung könnte nach Omikron-Welle in Österreich höher sein
Im Kampf gegen die ist dem Gesundheitsministerium zufolge ein genauer Überblick über die aktuell zirkulierenden Virusvarianten von besonderer Bedeutung. "Weil die bisher bei PCR-Tests verwendete Methode die Omikron-Untervarianten nur mehr ungenau unterscheiden kann, setzt das Gesundheitsministerium künftig verstärkt auf die aufwendigste und genaueste Methode, das sogenannte Sentinel-Varianten-Surveillancesystem", hieß es in einer Aussendung,
Sentinel-Analyse analysiert positive Coronaproben mit Sequenzierung
Bei der sogenannten Sentinel-Analyse werden in allen
Bundesländern repräsentativ positive Proben mittels Sequenzierung
analysiert. Sie können so exakt einer Virusvariante zugeordnet werden.
Durch die Analysen kann dann ein repräsentativer Überblick über das
Varianten-Geschehen im ganzen Land geboten werden. "Weiters bietet die
Sentinel-Analyse den Vorteil, dass mögliche neu auftretende
Virusvarianten sofort erkannt werden und deren Auftreten an die
internationalen Behörden weitergemeldet werden kann", so das
Ministerium.
Abwassermonitoring blieb unverändert bestehen
Unverändert bestehen bleibt das Abwassermonitoring.
Dabei wird das Abwasser aus zentralen Kläranlagenstandorten in ganz
Österreich kontinuierlich auf Spuren des Coronavirus untersucht und das
Variantengeschehen durch Sequenzierungen analysiert. Dieses Monitoring
liefert einen breitflächigen Überblick über das Fallgeschehen und die
Variantenlage in Österreich, "und wird vonseiten des
Gesundheitsministeriums als wichtige Säule des Varianten-Monitorings
weitergeführt", wie es hieß.
Programm wird in 24 größten Kläranlagen Österreichs inkludiert
Im Programm sind die 24 größten
Kläranlagen Österreichs inkludiert. Damit wird eine
Bevölkerungsabdeckung von rund 52 Prozent erreicht. "Der
Monitoringumfang reicht dabei aus, um die Vorgaben der EU zu erfüllen
und somit ein für Österreich repräsentatives Lagebild zu erstellen", so
das Gesundheitsministerium.