Eine Meinungsumfrage von Peter Hajek, in der 500 Österreicher befragt wurden zeigt, dass ein Drittel der Befragten eine Abschaffung des Amtes des Bundespräsidenten befürworten würden.
ATV-Moderator Meinrad Knapp, Politikberater Thomas Hofer und Meinungsforscher Peter Hajek lassen am Sonntag die politischen Geschehnisse der Woche Revue passieren. Unter anderem werden die Ergebnisse von Peter Hajeks aktueller Meinungsumfrage diskutiert. Er befragte 500 Österreicher: "Würden Sie folgendem Vorschlag zustimmen oder nicht zustimmen? Das Amt des Bundespräsidenten abschaffen und stattdessen den Bundeskanzler in einer Direktwahl von der Bevölkerung wählen lassen. Der Bundeskanzler würde sich dann seine eigene Regierung zusammenstellen und dem gewählten Nationalrat (Parlament) gegenüberstehen."
Ein starkes Drittel (37 Prozent) der Befragten, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung, spricht sich für eine Abschaffung des Amts des Bundespräsidenten aus. 17 Prozent würden einer Abschaffung "sehr", 20 Prozent "eher" zustimmen. Der größte Teil der Befragten steht jedoch hinter dem Bundespräsidenten: 48 Prozent der Befragten möchten das Amt beibehalten und stimmen dem Vorschlag einer Abschaffung, "eher nicht" (21 Prozent) bzw. "gar nicht" (27 Prozent) zu. 15 Prozent der Befragten haben keine Meinung in dieser Frage.
Unter den Wählergruppen gibt
es große Unterschiede: Während sich die Mehrheit von 57 Prozent der
FPÖ-Wähler:innen "sehr" oder "eher" für eine Abschaffung des Amts des
Bundespräsidenten ausspricht, können sich dies nur 17 Prozent der
Grün-Wähler:innen vorstellen.
Peter Hajek: "Die Fragestellung ist
gewagt, weil es derzeit keine öffentliche Diskussion dazu gibt und sich
die Befragten mit der Thematik nicht beschäftigt haben. Der Vorteil
einer dermaßen tiefgreifenden Veränderung läge in einer stabilen
Regierung ohne wackelige Koalition und ohne permanente
Neuwahldiskussion."