Montagnachmittag nahm Österreich an der zweiten Sitzung der von den USA geleiteten internationalen Kontaktgruppe zur Unterstützung der ukrainsichen Streitkräfte teil.
Die Teilnahme Österreichs auf Beamtenebene habe dem Informationsgewinn gedient und habe ansonsten "keine unmittelbaren Auswirkungen", erläuterte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberst Michael Bauer, am Dienstag auf APA-Anfrage. Österreich habe dort "keinerlei aktive Akzente gesetzt".
Die Einladung der USA zur Teilnahme in der Kontaktgruppe sei nicht nur an NATO-Staaten, sondern auch an alle EU-Staaten und darüber hinaus ergangen, erläuterte der Sprecher. Zur Frage des Transports von Kriegsgerät durch Österreich sagte der Sprecher, dies sei bei dem Treffen am Montag kein Thema gewesen.
Am
Montag schlossen sich neben Österreich weitere Länder, die nicht an der
ersten Sitzung der Gruppe teilgenommen hatten, der Online-Konferenz an,
darunter Bosnien-Herzegowina, Kolumbien, Irland und der Kosovo. Das
dritte Treffen wird am 15. Juni in Brüssel am Rande des
NATO-Ministertreffens stattfinden, kündigte US-Verteidigungsminister
Lloyd Austin an. Es sei davon auszugehen, dass Österreich an dem
nächsten Treffen wieder teilnehme, sagte der Sprecher des
Verteidigungsministeriums.
Das Online-Meeting, an dem auch der
ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow partizipierte, war
eine Fortsetzung der Gruppe, die einen Monat zuvor im deutschen Ramstein
gegründet worden war, berichtete die staatliche polnische
Nachrichtenagentur PAP. Austin erinnerte daran, dass nach dem Treffen in
Ramstein unter anderem Australien, Kanada und das Vereinigte Königreich
Waffen an die Ukraine
geliefert hätten. Nun hätten Italien, Dänemark, Griechenland, Norwegen
und Polen weitere militärische Unterstützung zugesagt. Dänemark etwa
wird Harpoon-Schiffsabwehr-Raketen und Marschflugkörper liefern. Die
Lieferung gehöre zur einer Reihe von neuen Hilfspaketen, die etwa 20
Staaten zugesagt hätten.
Am 26. April hatte Austin in Ramstein angekündigt, dass die internationale Kontaktgruppe monatlich zusammenkommen werde, um die Waffenhilfe für die Ukraine zu koordinieren. Ihre Aufgabe ist der Dialog und die Integration der auf die Unterstützung Kiews gerichteten Bemühungen.