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ORF-Star tobt über Wiens Baustellen-Chaos

1-01-1970, 00:00

Der Baustellen-Sommer schreitet trotz EU-Ratsvorsitz voran. Vor allem die Sperre der Hadikgasse sowie zahlreiche Gürtel-Baustellen stellen Wiens Autofahrer auf eine Nervenprobe. Die schlimmste Staufalle dabei ist sicherlich die Westausfahrt: Bis Ferienende ist die Hadikgasse zwischen Schönbrunn und Kennedy-Brücke gesperrt. Die Umleitung über Winckelmanngasse, Mariahilfer Straße, Penzinger Straße und Ameisgasse ist extrem eng und kann den Verkehr nur schwer bewältigen. Der stellvertretende Chefredakteur des ORF, Hans Bürger, machte nun via Twitter seinem Ärger Luft: „Sollte es an Tagen wie diesen zu Ausfällen von Früh-Zeit im Bild-Sendungen kommen, dann haben andere KollegInnen auch bis zu einer Stunde auf den Küniglberg gebraucht. Einfach wunderbar, dass zusätzlich zu x Gürtelbaustellen auch die Hauptroute Richtung Westen gesperrt ist“, schrieb Bürger.

 



Ein einziger (!) Beamter gegen das Stau-Chaos

Trotz EU-Ratsvorsitz sprießen fast täglich neue Baustellen aus dem Boden. Ob Westausfahrt, Gürtel oder Währinger Straße: ­Diverse Sperren und Umleitungen treiben Wiens Autofahrer auf die Barrikaden. Bis 2. September wird etwa die Fahrbahn der Hadik­gasse zwischen Schlossallee und Kennedybrücke erneuert, was täglich für massiven Stau sorgt (siehe unten).

„Wir haben Maßnahmen ergriffen, um den Verkehr reibungslos umleiten zu können“, versprach Baustellenkoordinator Peter Lenz. Er ist der Mann, der seit vier Jahren Wiens Baustellen-Saisonen managt.

Rund 12.000 Projekte muss Lenz jährlich abstimmen. Und das im Alleingang, wie jetzt aus einer Anfragebeantwortung von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou an Neos hervorgeht.

Statt mit einem Stab von Profis sitzt Lenz ganz allein da – und hat, wie auch offen zugegeben wird, praktisch nur die Funktion, via Medien­arbeit den Ärger der Autofahrer halbwegs zu besänftigen.

„Es kann nicht sein, dass eine einzige Person sämtliche Großbaustellen der Stadt managt. Wir fordern ein Baustellenmanagement, das aus Fachleuten besteht und langfristig strategisch plant – und nicht alle paar Jahre dieselben Stellen aufgräbt“, kritisiert die Wiener Neos-Verkehrssprecherin Bettina Emmerling.

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