Christian Höbart ist nicht mehr geschäftsführender Landesparteiobmann der niederösterreichischen Freiheitlichen. Der Nationalratsabgeordnete bestätigte am Mittwoch auf APA-Anfrage einen Bericht der "NÖN". Da er auf dem Landesparteitag Ende Juni bei der Wahl des Landesparteichef-Stellvertreters nicht zum Zug gekommen sei, werde er nicht mehr für diese Funktion zur Verfügung stehen, sagte Höbart.
Der geschäftsführende Landesparteiobmann wird von der Landesparteileitung gewählt. Ob es diese Funktion weiter geben werde, sei noch offen, sagte der 43-Jährige. Höbart hatte laut der Wochenzeitung bei der Wahl zum Stellvertreter nicht die notwendigen Stimmen erreicht. Das Ergebnis "muss man zur Kenntnis nehmen", so der Freiheitliche.
Generalsekretär Christian Hafenecker als niederösterreichischer Landesparteisekretär und er selbst hätten in den vergangenen Jahren teilweise schlechte Botschaften überbringen und unpopuläre Maßnahmen in einigen Bezirken setzen müssen, meinte Höbart. Das hätten manche zum Anlass genommen, ihnen nicht das Vertrauen zu schenken. Es seien "alte Rechnungen beglichen" worden - aus der Zeit von Barbara Rosenkranz, der Vorgängerin des mit ihr nicht verwandten Walter Rosenkranz an der Landesparteispitze.
Höbart bleibt Nationalratsabgeordneter sowie in Niederösterreich Mitglied der FPÖ-Landesparteileitung und des Landesparteivorstandes, Bezirksparteiobmann in Mödling und Ortsparteiobmann in Guntramsdorf. Der Freiheitliche verwies darauf, dass er bei der Nationalratswahl 2017 auf den Wahlkreislisten von allen FPÖ-Kandidaten die meisten Vorzugsstimmen erhalten habe. "Ich habe das Wählervertrauen bekommen und werde mich bemühen, auch die Delegierten zu überzeugen", sagte er.
Walter Rosenkranz, Klubobmann im Parlament, wurde beim Landesparteitag am 30. Juni in Wiener Neustadt mit 68,22 Prozent als Landesparteichef bestätigt. Zu seinen Stellvertretern wurden Landesrat Gottfried Waldhäusl, Karl Wurzer sowie die Nationalratsabgeordneten Edith Mühlberghuber, Christian Lausch und Christian Hafenecker, der seit Mai auch FPÖ-Generalsekretär ist, gewählt. Hafenecker hat angekündigt, seine Funktion als Landesparteisekretär abzugeben.