Dass es sich bei der beim Wandern im Dachsteingebiet gefundenen Sprenggranate um einen Blindgänger handelte und keine Explosionsgefahr bestand, konnte beim Zoll Montagfrüh natürlich keiner wissen. Dort sah man nur entsetzt, was die 24-jährige US-Bürgerin ihnen blauäugig auf den Tisch legte und fragte, ob sie damit eh an Bord gehen dürfe. Die Bediensteten fackelten nicht lange und alarmierte den Entschärfungsdienst – Gepäckshalle und Teile der Ankunftshalle für etwa 15 Minuten gesperrt. Nachdem die 7,5-Kaliber-Granate abtransportiert war, wurde der Flughafenbetrieb ohne gröbere Verzögerungen wieder aufgenommen.
Die 24-Jährige wurde der Staatsanwaltschaft Korneuburg wegen fahrlässiger Gemeingefährdung angezeigt, was ihr in einem Schnellverfahren 4.000 Euro kostete. Weil sie dann kein Geld mehr hatte, hob der Flieger ohne sie ab – daraufhin musste ihr die US-Botschaft aus der Patsche helfen.