Sie habe „entschlossen und klar“ gewirkt, berichtet VP-Kanzler Sebastian Kurz über sein Abendessen mit Theresa May im ÖSTERREICH-Gespräch. Der VP-Kanzler war Montag und Dienstag zum Höhepunkt der neuerlichen politischen Brexit-Krise in London. Brexit-Minister David Davis und Außenminister Boris Johnson sind zurückgetreten, um die britische Premierministerin in ihrem Bemühen um einen „soft Brexit“ zu schwächen oder gar zu stürzen.
Kurz hofft freilich auf May. Während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft sollen die Verhandlungen über den britischen EU-Ausstieg schließlich abgeschlossen werden. Der türkise Regierungschef will am Zeitplan festhalten. Die Anti-May-Fraktion in ihrer Partei versucht freilich weiter, sie zu stürzen. Aber: Genau das könnte der konservativen Premierministerin nun bei ihren Verhandlungen mit Brüssel helfen.
Denn die EU-Spitzen wollen kein noch größeres Chaos in Großbritannien oder gar Neuwahlen, die die Brexit-Verhandlungen noch weiter herauszögern würden.