Die Wiener SPÖ ist seit der Inthronisierung von Michael Ludwig und seiner gigantischen PR-Offensive in den ersten Monaten nach dem Start eindeutig auf der Überholspur. Und: Wie Insider ÖSTERREICH verraten, hätte der neue Chef durchaus Lust, weit vor der turnusmäßigen Wiener Gemeinderatswahl spätestens im Oktober 2020 zu wählen.
Zwei Voraussetzungen gibt es dafür, so ein roter Stratege: Es muss ein guter Termin gefunden werden. Im Frühjahr 2019 ist die Arbeiterkammer-Wahl und am 26. Mai 2019 die EU-Wahl. Diesen Terminen will Ludwig um jeden Preis ausweichen, da sein Vorgänger Häupl mit derartigen Parallel-Läufen verheerende Erfahrungen gemacht hat. Realistisch ist damit nur ein Termin im Herbst 2019.
Zweiter Knackpunkt ist die Frage der Begründung für vorgezogene Wahlen, da es wohl verheerend wirken würde, wenn die SPÖ nur wegen guter Umfragen zu den Urnen ruft.
Hier überlegen Spitzen-Rote, die Kampagne der Grünen gegen den Lobau-Tunnel als Auslöser heranzuziehen. Immerhin wäre das der ideale Punkt, um einen fundamentalen Unterschied zu Grün herauszuarbeiten, denn in der Ablehnung von Türkis-Blau wäre man viel zu einig.