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Wirbel um Baummord in Mariahilf

1-01-1970, 00:00

Die Bagger sind schon angerollt – am Loquaiplatz in Mariahilf wird derzeit ein Grundstück mit uraltem Baumbestand gerodet. Zumindest vier der riesigen Bäume werden wohl in den nächsten Tagen gefällt.

Anrainer-Protest wurde einfach ignoriert

Schulbau. Monatelange Proteste der Anrainer gegen den Bau wurden im Bezirk einfach vom Tisch gewischt. Man bleibt bei dem Plan, in dem bisherigen Park eine Neue Mittelschule zu errichten, obwohl laut FP-Gemeinderat Leo Kohlbauer „im Bezirk dafür kaum bis gar kein Bedarf herrscht“.

Auch die Protestbriefe der Eltern eines gegenüberliegenden Kindergartens, dessen Kinder bisher immer im Park gefahrlos spielen konnten und die künftig in einer – zwar ­verkehrsberuhigten, aber doch von Autos befahrenen – Wohnstraße spielen sollen, blieben ohne entsprechende Antwort.

Jetzt muss jeden Tag mit dem Start der Fällungen gerechnet werden.

Werden Bäume ohne Bewilligung gefällt?

Baubescheid. Kohlbauer wittert einen Skandal hinter dem Projekt: „Obwohl noch kein Baubescheid vorliegt, fahren schon die Bagger vor.“ Er geht davon aus, dass die Rodung rechtswidrig wäre.

Zusätzlich stört ihn der Verlust von Parkplätzen durch die Verkehrsberuhigung: „Früher haben sich die Grünen an jeden Baum gekettet, heute ist ihnen der Parkplatzraub wichtiger. So haben sie im Gegenzug für eine Verkehrsberuhigung bei der Schule dem Baummord zugestimmt.“ (gaj)

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