Schon vor einigen Wochen wurde viel über die Übergriffe eines Wolfes auf Schafe in Weyer (Steyr-Land) diskutiert. Nun wurden erneut Schafe von einem Wolf gerissen. Dieses mal in Freistadt: Die Tiere wurden in der Nacht auf Samstag auf einer drei Hektar großen Weide nahe des Hofes angegriffen, ein Mutterschaf wurde tot aufgefunden, zwei weitere mussten notgeschlachtet werden und zwei Lämmchen waren nicht mehr zu finden. Der Landwirt sagt, seine Schafe seien stark verunsichert, er könnte sie nicht mehr auf die Weide bringen.
Da die Wolfsichtigungen im Bezirk Freistadt bzw. im Drei-Länder-Eck Böhmen, Oberösterreich und Niederösterreich schon fast Alltag sind, steht man unter Druck. Der Präsident der Landwirtschaftskammer, Franz Reisecker fordert „ein Bestandsmanagement, um die Weidehaltung weiter zu ermöglichen“. Denn: Aufgrund der Wildtiere haben die Bauern Angst um ihre Tiere. „Die Nutztierhalter fühlen sich in die Enge getrieben: Sie streben zum Wohle ihrer Tiere die Weidehaltung an und sehen die Beweidung, die ein wesentlicher Bestandteil einer naturnahmen Landwirtschaft ist, seit dem Auftreten des Wolfes in der Region gefährdet“, sagt Reisecker.
Zudem fordert die Landwirtschaftskammer eine Änderung des strengen Schutzes der Wölfe.
© Facebook/Lisa Marie Engel