Walter Rosenkranz ist beim 34. Landesparteitag der niederösterreichischen Freiheitlichen am Samstag in Wiener Neustadt mit 68,22 Prozent als Landesobmann bestätigt worden. Bei seinem ersten Antreten 2013 hatte er 65 Prozent erreicht, 2015 waren es sogar fast 89 Prozent gewesen.
Rosenkranz nahm die Wahl an und erklärte zu dem doch mageren Ergebnis, er hoffe, beim nächsten Mal auch jene überzeugen zu können, die ihn heute nicht gewählt haben. Insgesamt waren 365 Stimmen abgegeben worden. Davon waren 116 ungültig, 249 entfielen auf den einzigen Kandidaten.
Der Klubchef im Parlament hatte in seiner Rede - ebenso wie der geschäftsführende Landesobmann Abg. Christian Höbart und Generalsekretär Harald Vilimsky - auf die jüngsten Erfolge der Partei bei Wahlen auf Bundes- und Landesebenen verwiesen. "Wir sind wer in Österreich, in Niederösterreich". Man regiere, man gestalte mit. Es brauche die FPÖ als Motor nach jahrelangem Stillstand unter Rot-Schwarz. Die FPÖ sei eine erfolgreiche Marke für Sicherheit und Schutz der Heimat. Angesprochen wurde die Entwicklung im Land bzw. "Migrationskrise" nach der Flüchtlingswelle 2015.
In der Landespolitik wurden die Leistungen von Landesrat Gottfried Waldhäusl, zuständig für Asyl und Integration, hervorgehoben. Vilimsky versprach eine Fortsetzung des rot-weiß-roten Kurses, für den es Rückhalt in der Bevölkerung gebe, und hoffte auf eine Wende in der Europapolitik, um den Kontinent in seiner Vielfalt zu erhalten. An die Delegierten appellierte er, Einigkeit als Zeichen der Stärke zu zeigen.
Für Waldhäusl und seinen Nachfolger als Klubobmann im Landtag, Martin Huber, hatte es bereits beim Einzug der Ehrengäste zu Beginn der Veranstaltung viel Applaus gegeben. Über lang anhaltende Akklamationen durfte sich der Spitzenkandidat für die Landtagswahl im Jänner 2018, Udo Landbauer, freuen. Er hatte in Konsequenz des Wirbels um Liederbücher der Burschenschaft Germania, deren stellvertretender Obmann er vorübergehend war, nach dem Votum alle politischen Funktionen zurückgelegt. Die Türen für seine politische Rückkehr würden "sperrangelweit offen" stehen, sagten Höbart, der von einer "bewusst inszenierten" Hetzkampagne sprach, und Vilimsky, der Landbauer durch ein Gutachten des Bundeskriminalamts (wonach die betreffenden Textpassagen bereits vor längerer Zeit geschwärzt worden waren) rehabilitiert sah.