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Dom-Randalierer droht nun Beinamputation

1-01-1970, 00:00

Vor drei Wochen hatte Roman M., ein aus Österreich nach Berlin ausgewanderter Diplomingenieur und Online-Händler, im Berliner Dom offenbar einen akuten Schub.

Wie berichtet, soll der 53-Jährige wild um sich gebrüllt haben. Als zwei Polizisten auftauchten, rannte er – ein Messer oder einen messerähnlichen Gegenstand in der Hand – auf die Beamten los, worauf einer seine Pistole zückte, abdrückte und den gebürtigen Wiener vier Mal in die Beine traf. Gegenüber der Bild-Zeitung erklärt jetzt Michael K., der Lebensgefährte des Dom-Randalierers, die Hintergründe, die die Ereignisse auslösten: „Roman litt unter Verfolgungswahn. Er nahm Aufputschmittel, schlief fast nichts mehr, saß nur noch vor dem Computer und entwickelte Verschwörungstheorien. Er fühlte sich von Staat und Kirche verfolgt.“

Linkes Bein von Kugeln 
regelrecht zertrümmert

Michael K. macht sich große Vorwürfe: „Ich konnte ihn leider nicht überreden, sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Jetzt muss sein linkes Bein vielleicht amputiert werden.“ Die Polizeikugeln hatten seine Beine durchschlagen, der linke wurde regelrecht zertrümmert. Zwei Wochen lag Roman M. im Koma – jetzt soll er auf die geschlossene Psychiatrie gebracht werden. Die Tochter, die zuletzt keinen Kontakt zu ihrem Vater und Opa ihrer Zwillinge hatte, beauftragte einen Berliner Opferanwalt, die Geschehnisse genau zu überprüfen – und ob die Schüsse wirklich gerechtfertigt waren.

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