Die Brutalität des Mordes schockte im November 1996 ganz Österreich: Gerhard S. hatte die Geheimprostituierte Petra K. (18) mit einem Genickschuss in einem Linzer Abbruchhaus hingerichtet.
Die Frau soll den Rottweiler eines befreundeten Zuhälters getötet haben. Petra K. hatte sich vor Gerhard S. hinknien müssen. Dieser hatte nach der Tat gesagt: „Jetzt ist sie endlich hin, die Sau.“ Der Zuhälter urinierte daraufhin noch auf die Leiche. Beide Männer fassten für die abscheuliche Tat lebenslange Haft aus.
Am 30. April bekam Gerhard S., der in Garsten einsitzt, wieder einmal Ausgang genehmigt. Diesmal kehrte er jedoch nicht in die Haftanstalt zurück. Er setzte sich ins Ausland ab.
Zielfahnder hefteten sich an seine Spur, ein europäischer Haftbefehl wurde ausgestellt. Nach zwei Monaten wurde der Aufenthaltsort des Gesuchten ermittelt: ein alter Bauernhof in Naumburg im Landkreis Sachsen-Anhalt (Deutschland). Kurios: Der Zugriff erfolgte, als sich Gerhard S. gerade beim Kirschenpflücken befand. Hintergrund seiner Flucht: „Ich wollte den Sommer genießen“, so Gerhard S.