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Buwog-Prozess: Grasser "cool" vor Aussage

1-01-1970, 00:00

Showdown für den Ex-Finanzminister – nach 40 Verhandlungstagen im größten Korruptionsprozess der 2. Republik rund um die Causa Buwog startet am Dienstag um 9.30 Uhr die große KHG-Show mit der Befragung des Hauptangeklagten: Karl-Heinz Grasser.

Er bereitet sich in Kitz vor

Ein Training oder nervenaufreibende Vorbereitungen mit seinen Anwälten gab es am Wochenende keine mehr. Grasser ist ganz „cool“ vor seinen entscheidenden Stunden im Monsterprozess. Er bereitete sich noch am Sonntag auf seinem Anwesen Unterhirzinger Hof in Kitzbühel, wo er zurückgezogen mit seiner Ehefrau Fiona ­Pacifico Griffini-Grasser lebt, auf seine Aussage vor.

Im Talk mit ÖSTERREICH

Interviews gibt Grasser keine. Nur mit ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner sprach Grasser am Sonntag darüber, wie er sich auf alle Details der Befragung vorbereitet hat und wie er seine Erklärung abgeben wird. „Kurz und präzise“, will KHG auf die Fragen antworten. „Nicht so ausschweifend und wortreich wie so manch einer vor mir.“

Richterin nimmt sich KHG vor

Nach Grassers Vortrag wird Richterin Marion Hohen­ecker mit ihrer Befragung beginnen. Zu rechnen ist mit penibelsten Detailfragen. Mit Hochspannung wird vor allem erwartet, wie Grasser zu dem Teilgeständnis des ebenfalls angeklagten Peter Hochegger Stellung nimmt. Dieser hatte ja im Prozess die Bombe platzen lassen, dass er „wisse“, dass Grasser bei der Buwog-Privatisierung 2,4 Millionen Euro kassiert habe. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Vor dem Sommer fertig

Im Sommer sind noch sieben Verhandlungstage angesetzt – 19. bis 21. Juni, 17. bis 19. Juli und der 1. August. Dann geht es erst wieder Ende September weiter. Grasser wäre mit seiner Aussage am liebsten schon nach sechs Tagen Ende Juli fertig. Während den entscheidenden Tagen vor Gericht wird Grasser übrigens wieder im noblen Hotel Sacher wohnen.

Ein Urteil wird es wohl nicht vor Herbst 2019 geben.

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