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Fasten-Verbot nicht von oben verordnen

1-01-1970, 00:00

Die Umfrage zeigt, was ohnehin niemand bezweifelt hätte: Aktionen gegen radikalislamistische Tendenzen sind mehrheitsfähig. 88 % der von Research Affairs Befragten befürworten das Vorgehen in Sachen Moscheen-Schließung und Ausweisung extremer, vom Ausland bezahlter Imame.

Auch das Verbot des Ramadan-Fastens für Schüler würde wohl eine deutliche Mehrheit finden. Es gäbe dafür auch vertretbare sachliche Argumente. Die gesundheitliche ­Gefährdung liegt auf der Hand, die Leistungen der Schüler sind während eines ganzen ­Monats in Mitleidenschaft gezogen. Trotz klarem Bekenntnis zur Religionsfreiheit gilt: Gemeinwohl ist über die Religion zu stellen. Seit dem Sieg der Aufklärung ist das in unseren Breiten Common Sense.

Großes Aber: Die Angelegenheit ist wohl so sensibel, dass sie nicht einfach von oben herab verordnet werden kann. Ein Eingriff in islamische Bräuche, und das wäre ein massiver, kann nur, wen überhaupt, nach ausführlichen Gesprächen und mit dem Einverständnis der Kultusgemeinde erreicht werden. Problem: Die islamische Gemeinde ist so zerstritten, dass solche Gespräche zurzeit nicht möglich sind.

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