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Kinderarzt soll Bub (12) missbraucht haben

1-01-1970, 00:00

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat gegen einen Kinderarzt Anklage wegen sexuellen Missbrauchs erhoben. Dem Mann wird vorgeworfen, sich bei einer Untersuchung an einem zwölfjährigen Patienten vergangen zu haben. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte am Donnerstag auf APA-Anfrage einen entsprechenden Bericht der "Kleinen Zeitung".

Der Spitalsarzt wurde von der Krankenhausleitung Ende vergangenen Jahres entlassen, die Verantwortlichen erstatteten Anzeige gegen ihn. Der Beschuldigte bestreitet laut seinem Anwalt sämtliche Vorwürfe. Der Vorfall, der den Mediziner nun vor Gericht bringen wird, ereignete sich 2016. Ein zwölf Jahre alter Bub war mit seiner Mutter ins Spital gekommen, weil er Bauchschmerzen hatte. Während die Mutter bei der Krankenschwester die Daten angab, lag der Bub hinter einem Paravent, wo er untersucht wurde. Laut Anklage hat der Mediziner dabei "seine Position als Arzt ausgenützt und eine geschlechtliche Handlung durchgeführt". Der Anwalt des Arztes betont, es habe sich um eine normale Genitaluntersuchung gehandelt, bei der eine Vorhautverengung festgestellt worden sei.

"Ungewöhnliche Untersuchungsmethoden"

Etwa eineinhalb Jahre später musste das Kind neuerlich ins Krankenhaus. Dort erklärte er, er wolle von keinem Mann untersucht werden. Als er den Mediziner zufällig erblickte, wurde er unruhig und versuchte, sich zu verstecken. Sein Verhalten löste Nachforschungen aus, durch die die Sache aufflog. Schon vor diesem Zwischenfall hatte es laut "Kleine Zeitung" Verdachtsmomente gegen den Mediziner gegeben, in anonymen internen Hinweisen sei von ungewöhnlichen Untersuchungsmethoden die Rede gewesen. Kolportiert wurde auch, der Mann führe zu häufig und auf unübliche Weise Genitaluntersuchungen durch. Es soll auch bereits Gespräche mit dem Arzt gegeben haben, bei denen er aufgefordert wurde, Ausmaß und Intensität dieser Untersuchungen zu reduzieren.

Ein Verhandlungstermin für die Causa steht derzeit noch nicht fest.

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