Die Regierungsspitze kündigte an, rasch Hilfe aus dem Katastrophenfonds prüfen zu lassen. Den Schaden für die Landwirtschaft bezifferte die Hagelversicherung mit 1,7 Millionen Euro.
Die Gewitter verursachten Hagel- und Sturmschäden, Vermurungen und Überschwemmungen, Straßen waren unpassierbar, Hausdächer abgedeckt, Autos und Elektroleitungen wurden beschädigt. Teilweise fielen binnen weniger Stunden lokale Rekordregenmengen, in Puchberg am Schneeberg (Bezirk Neunkirchen) beispielsweise in wenigen Stunden 116 Millimeter, berichtete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. An der Wetterstation der ZAMG auf der Rax wurden am Dienstag 102 Millimeter Regen gemessen, der zweithöchste dort bisher gemessene Wert. Die Gewitter brachten zudem Sturmböen mit mehr als 100 km/h, in Graz etwa bis zu 111 km/h.
Starkregen und Gewitter auch am Mittwoch
Für Mittwoch wird ebenfalls mit schweren Regenfällen und Gewittern gerechnet. Vor allem im Süden und Osten Österreichs können sich schwere Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel bilden. Ab Donnerstag sollte sich die Wetterlage dann wieder beruhigen. Im Laufe des Tages sollten die Wolken auflockern und die Sonne hervorkommen.
Situation im Bezirk Neunkirchen angespannt
Als angespannt hat LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) am Mittwochnachmittag auf APA-Anfrage die Situation nach dem bezeichnet. Er hatte sich zuvor selbst ein Bild von der Lage gemacht.
Neunkirchen. Pernkopf teilte mit, dass die Aufräumarbeiten voran gingen, jedoch wieder intensiver Regen eingesetzt habe. Für die kommenden Stunden könnte das neuerlich eine schwierige Situation bedeuten. Wenn Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber zusätzliche Kräfte benötige, solle er jedenfalls den Katastrophenhilfsdienst anfordern, sagte der LH-Stellvertreter.
Weststeirisches Piberegg zu Katastrophengebiet erklärt
Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ) hat am Mittwoch die weststeirische Ortschaft Piberegg in der Gemeinde Bärnbach (Bezirk Voitsberg) zum Katastrophengebiet erklärt. Der Freisingbach sei total mit Verklausungen belegt, die sofort entfernt werden müssen, da neuerliche Gewitter drohen. Zudem sei ein Gehöft nach dem Unwetter vom Dienstag noch immer nicht erreichbar.
(APA/Red)