Wien. Zurzeit liegt der Oldie-Dichter, Ex-Kolumnist und Musiker im Spital. Wie berichtet, soll er selbst auch von dem Medikamenten-Cocktail, den er seiner Lebensgefährtin verabreicht haben soll, genommen bzw. getrunken haben. Doch während seine langjährige Freundin – die pensionierte Musik-Lehrerin Eva O., die sich nach einer mysteriösen rapiden Erkrankung vor zwei Jahren nicht mehr bewegen oder sprechen konnte – daran starb, überlebte Herbert P.
Gegen das nicht nur in Künstlerkreisen relativ bekannte Wiener Original wird jetzt wegen Mordverdachts ermittelt. Ob er deswegen auch angeklagt wird, kann derzeit nicht gesagt werden – vielleicht war es auch (in Österreich verbotene) Sterbehilfe, weil der 82-Jährige die Blockflöten-Koryphäe, die jetzt ein 24-Stunden-Pflegefall war, von ihrem Leiden erlösen wollte?
Oder war der Verdächtige (für den die Unschuldsvermutung gilt) mit der Betreuung, dem Handling der slowakischen Pflegerinnen und vor allem mit dem Dahinschwinde der Ersparnisse der beiden heillos überfordert und tief verzweifelt? So hatte allein ein Treppenlift vom Aufzug zur Wohnungstür von Eva O. in der Franz-Koci-Straße fast 15.000 Euro gekostet. Und mehrmals ließ sich der Autor über die (finanziellen) Probleme auf Facebook aus. So postete er über „meine arme Patientin, die ihr ganzes Vermögen Neurologen in den Hintern gesteckt hat. Sie haben ihr wegen des hohen Debets schon die Bankomatkarte abgenommen.“ Oder: Dass er selbst „mittlerweile durch alle möglichen Therapieversuche pleite“ ist. Über den Mann wurde am Montag noch im Spital die U-Haft verhängt.