Der SPÖ-Spitzenkandidat für die Vorarlberger Landtagswahl 2019, Martin Staudinger, wird auch neuer SPÖ-Parteivorsitzender. Staudinger wurde vom erweiterten Parteivorstand mit 100 Prozent der Stimmen zum Nachfolger von Gabriele Sprickler-Falschlunger gewählt. Offiziell soll die Wahl am Landesparteitag im September erfolgen, gaben Staudinger und Sprickler-Falschlunger am Montag bekannt.
Mit dem 38-jährigen Staudinger "glaube ich, haben wir eine sehr gute Wahl getroffen", freute sich die 61-jährige Noch-Parteichefin bei einer Pressekonferenz in Bregenz. Grundsätzlich hätte man eine Frau als Nachfolgerin vorgezogen, gab Sprickler-Falschlunger unumwunden zu. Das habe sich in den Diskussionen mit Funktionären aber nicht ergeben. "An der Kompetenz und an dem in der Wolle Rotgefärbten von Martin Staudinger kommt man nicht vorbei und will es auch nicht", streute die Sozialdemokratin Staudinger Rosen.
Staudinger hat in Wien Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaften studiert. Er ist Leiter der Landesstelle Vorarlberg des Sozialministeriumservice und will diese Funktion auch weiterhin ausüben. Sozialministerin Beate Hartinger-Klein - "wir kennen und seit vielen Jahren und schätzen uns sehr" - sei über seine Pläne bereits informiert. Nach diversen politischen Engagements für die Sozialdemokraten während seiner Studienzeit war Staudinger Bezirksgeschäftsführer der SPÖ Wien-Innere Stadt und arbeitete anschließend im Kabinett des ehemaligen SPÖ-Sozialministers Rudolf Hundstorfer. In dieser Funktion war er auch für die Ausverhandlungen der ersten bundesweiten Mindestsicherung zuständig.