Die Polizei hat 2017 in Österreich fast 700 Fällen von Gewalt an Kindern durch Familienmitglieder oder Verwandte bei Staatsanwaltschaften angezeigt. Das häufigste Delikt war Körperverletzung. In zehn Fällen wurde nach Ermittlungen wegen Mordverdachts Anzeige erstattet.
Statistisch erfasst wurden 455 Gewaltdelikte an Mädchen und Buben unter 14 Jahren durch Menschen, die im selben Haushalt lebten. In 227 Fällen wurden Verwandte als Beschuldigte ermittelt, die nicht in derselben Hausgemeinschaft lebten wie ihre Opfer. Das geht aus einer Analyse des Bundeskriminalamts hervor.
Körperverletzung und sexueller Missbauch häufigste Deliktsgruppe in Österreich
In 394 der insgesamt 682 angezeigten Fälle wurde wegen Körperverletzung ermittelt. Die nach Anzeigen zweitgrößte Deliktsgruppe waren Sexualstraftaten: 129 Fälle von sexuellem Missbrauch nach Paragraf 207 des Strafgesetzbuchs wurden ermittelt und 145 Fälle von schwerem Missbrauch nach Paragraf 206. In beiden Deliktsfeldern ist die Dunkelziffer erfahrungsgemäß hoch.
(APA/Red.)