1-01-1970, 00:00
Im Salzburger Landeskrankenhaus ist Ende April ein 17 Monate altes Kleinkind nach einer Operation gestorben. Das Baby hatte in der Aufwachphase aus der Narkose Erbrochenes eingeatmet. Das Uniklinikum habe - wie stets in solchen Fällen - auch die Staatsanwaltschaft informiert, sagte der ärztliche Direktor Jürgen Köhler in einem Bericht der "Salzburger Nachrichten" (SN, Dienstagsausgabe).
Die Eltern hatten das Kind ins Krankenhaus gebracht, wo entschieden worden sei, sofort eine notwendige Operation durchzuführen, so der Mediziner. Der Eingriff selbst sei kurz gewesen und habe die Probleme wohl nicht verursacht, zum Vorfall sei es beim Ausleiten der Operation gekommen. "Das Problem war die Narkose", sagte der Arzt. Die Operation ist am 16. April erfolgt, elf Tage später ist das Baby gestorben.
Laut Köhler wird der Fall zurzeit aufgearbeitet. Dabei seien auch die Eltern des Kindes eingebunden. "Sollte es einen Fehler gegeben haben, wollen wir dafür sorgen, dass es künftig nie wieder zu so einem Vorfall kommt", so Köhler. Die Ärzte, die bei dem Eingriff verantwortlich waren, sind laut seinen Angaben weiterhin im Dienst. Für eine Freistellung sei die Sache nicht eindeutig genug. "Für so etwas müsste eine grob fahrlässige Handlung vorliegen. Davon ist derzeit nicht auszugehen."
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