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Strache-Interview in ÖSTERREICH regt auf

1-01-1970, 00:00

Am Sonntag hatte sich Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache für ein Ende der EU-Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. Wörtlich sagte er: „Ich habe immer davor gewarnt, Russland in die Arme Chinas zu treiben. Es ist höchste Zeit, diese leidigen Sanktionen zu beenden und die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland zu normalisieren.“

Darauf gab’s großes internationales Echo. Neben vielen österreichischen Tageszeitungen zitierten Reuters, die Deutsche Welle oder die israelische Tageszeitung Haaretz ÖSTERREICH.

Fellner Karin Kneissl © TZOE/Moni Fellner

Karin Kneissl will keinen Alleingang: "Werden kein Veto gegen die Sanktionen einlegen"

Außenministerin Karin Kneissl über den spannenden Putin-Besuch heute in Wien.

oe24.TV: HC Strache fordert ein Ende der Sanktionen gegen Russland, Sie auch?

Karin Kneissl: Es wird sich am EU-Gipfel Ende Juli weisen, in welche Richtung es weitergeht. Österreich trägt die Sanktionen mit. Aber es ist Fakt, dass viele Wirtschaftstreibende in Europa dadurch große Verwerfungen erleben.

oe24.TV: Sollte man alles tun, die Sanktionen zu beenden?

Kneissl: Nein! Wir müssen uns auf einer klaren Ebene begegnen: Wo Völkerrecht gebrochen wird, müssen wir das ­artikulieren.

oe24.TV: Werden Sie Druck ausüben, die Sanktionen zu beenden?

Kneissl: Deutschlands Frank-Walter Steinmeier hat bereits eine Zug-um-Zug-Aufhebung ins Spiel gebracht. Wo Russland mitwirkt, kann man sich vorstellen, dass Sanktionen beendet werden.

oe24.TV: Österreich wird also keine Vorreiterrolle einnehmen?

Kneissl: Es ist so: Wenn ein EU-Staat sein Veto einlegt, könnte es zu einem Ende der Sanktionen kommen. Österreich wird aber kein Veto gegen einen EU-Beschluss einlegen.

oe24.TV: Worin unterscheiden sich Putin und Trump?

Kneissl: Putin ist ein Schachspieler, Trump ein Baseballspieler. Ist der Ball in der Luft, ist er schwer zu kontrollieren.

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