Wien. Der weiße Kastenwagen hatte gerade die Grenze von Bosnien-Herzegowina zu Kroatien passiert, als er der Polizei zunächst durch das Wiener Kennzeichen auffiel. Bei der Ortschaft Srb wollten die Beamten das Fahrzeug stoppen, doch der Fahrer gab Gas und flüchtete. Mehrfach schoss die Polizei auf den Transporter. Tragisch: Durch die Projektile wurden zwei Kinder im Inneren verletzt. Ein Bub (12) wurde im Kiefer getroffen, ein gleichaltriges Mädchen in der Brust. Lebensgefahr bestand jedoch nicht.
Die Kinder gehörten zu einer Gruppe von 29 Flüchtlingen, die in den Wagen gepfercht worden waren und Richtung Österreich geschmuggelt werden sollten. Bei dem Schlepper soll es sich um einen in Wien lebenden Bosnier handeln.
Ihm war zunächst die Flucht vor der Polizei in ein angrenzendes Waldstück gelungen. Per Großfahndung suchte die Polizei nach ihm. Zunächst ohne Erfolg. Doch am Freitagabend führte eine Spur in ein leer stehendes Gebäude. Dort wurde der Bosnier von den Einsatzkräften gestellt und festgenommen. Es gilt die Unschuldsvermutung.