Wie berichtet, sind Täter (16) und Opfer (7) Tschetschenen. Seit der Verhaftung von Robert K. steht die Angst vor Blutrache im Raum. In einem Youtube-Video etwa wurde beim Begräbnis von Hadishat in ihrer Heimat ganz offen zu Vergeltung gegen Robert K., seinen Eltern und seinem Bruder aufgerufen.
Auch eine WhatsApp-Nachricht ging um, in der jemand (angeblich aus dem Umfeld der Mutter des getöteten Mädchens) hofft, dass die anderen Insassen, die sich in Haft in der Nähe von Robert K. befinden, „auch einmal einen schlechten Tag“ haben. Als Nächste wurde die Anwältin des 16-Jährigen mit einer SMS bedroht, worauf neben ihren Mandanten auch sie selbst jetzt keinen Schritt mehr ohne Polizeischutz unternimmt.
Wie berichtet, versteckt sich die Täter-Familie an einem unbekannten Ort bei Freunden, während ihr Sohn am Wochenende unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen von der Justizanstalt Josefstadt auf die forensische Abteilung des Linzer Kepler-Uniklinikums verlegt wurde. Dort wird er von einem Gutachter untersucht. Dass der justizinterne Tapetenwechsel bekannt wurde, stellt für die Sicherheitsbehörden und die Justiz insofern ein gröberes Problem dar, als auch durchsickerte, dass auf die Ermordung des jugendlichen Mädchen-Killers aus Kreisen der tschetschenischen Community ein Kopfgeld von 20.000 Euro ausgesetzt ist. Angeblich dürfte es bereits ganz konkrete Anschlagspläne gegeben haben, die im letzten Moment vereitelt wurden.
Aus dem Justizministerium kommt dazu nur die Antwort, dass weitere Informationen über den derzeitigen Aufenthaltsort des 16-jährigen U-Häftlings „nicht zulässig sind“. Möglicherweise wurde K. aus Sicherheitsgründen bereits wieder woanders hin verlegt.