Es gibt im Leben meistens eine zweite Chance – in diesem Fall am 5. und 6. Juni: Dann finden für jene knapp 8.000 Schüler die Kompensationsprüfungen statt, mit denen sie ihren Patzer bei der schriftlichen Zentralmatura in Mathe ausbessern können. Denn die fiel diesmal extrem schlecht aus: 18 % Fünfer, 44 % Vierer – nur 6 % Sehr gut. Gut sieht also anders aus.
Bildungsminister Heinz Faßmann will als Sofortmaßnahme für die Fleck-Schüler Schulleitungen und Prüfer gezielt auf die Übungsmöglichkeiten für die Kompensationsprüfungen aufmerksam machen – die bereits feststehenden Beispiele werden allerdings nicht geändert. Es wird also nicht leichtere Aufgaben geben. Mit einer besseren Vorbereitung sollten es die Schüler aber sehr wohl schaffen – umso mehr als bei den Kompensationsprüfungen nur die Grundfähigkeiten abgefragt werden sollen.
Für künftige Reifeprüfungen will sich Faßmann das Beurteilungsschema und den Erstellungsprozess der Aufgaben sowie die Resultate an ausgewählten Einzelstandorten ansehen. An der Zentralmatura selbst will Faßmann jedenfalls festhalten. Diese sei „ein Fortschritt“.