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OÖ: Afghanischer Drogenboss erhielt Grundversorgung

1-01-1970, 00:00

Ein Drogenhändlerring hat in Linz binnen zweieinhalb Jahren 480 Kilo Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von rund 4,8 Millionen Euro verkauft. Elf Personen - zehn Afghanen und ein Türke - wurden seit November gefasst und sind in Haft. Zudem wurden 26 Subverteiler ausgeforscht, berichtete die Polizei in einer Pressekonferenz am Dienstag.
 
Beim Kopf der Bande handelt es sich um den Afghanen Adam M., der 2013 nach Österreich kam und nach wie vor Asylwerber ist. Der 31-Jährige, der sich selbst als "Boss" bezeichnete, scharte seit 2015 einen harten Kern von zehn Komplizen um sich. Mit ihnen holte er die Drogen aus Tschechien. Die genaue Quelle ist nach wie vor unklar, denn der Rädelsführer schweige und seine Komplizen habe er nicht über Details informiert, erklärte Reinhold Sommer, Leiter der Suchtgiftgruppe im Stadtpolizeikommando Linz. Die Ware wurde dann teils in Wien zwischengelagert, teils in der Wohnung des Hauptverdächtigen im Süden von Linz - strategisch gut gelegen, um die "Hot Spots" der Stadt zu beliefern.

Drogenboss bekam 215 Euro Grundversorgung

Adam M. hatte bereits 2011 um Asyl in Österreich angesucht. Sein Antrag wurde abgelehnt und derzeit läuft eine Beschwerde dagegen. Sechs Jahre lang hat der Drogenboss also 215 Euro Grundversorgung bezogen, bis er im vergangenen Dezember verhaftet wurde. 
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