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Neue Channelmanager
 & Chefredakteure für ORF

1-01-1970, 00:00

Die beiden Hauptsender des ORF-TV haben jetzt offiziell neue Channelmanager und Chefredakteure. Lisa Totzauer ist Senderchefin von ORF eins, Alexander Hofer leitet ORF 2; Wolfgang Geier wird Chefredakteur von ORF eins, Matthias Schrom bei ORF 2. Überraschung sind diese Namen keine, sie galten als fix. Am späten Freitagnachmittag verkündete nun ORF-General Alexander Wrabetz ihre Bestellung.

Die Organisationsanweisung für die neue Struktur der Fernsehinformation steht bereits seit Mai, die Channelmanager und Chefredakteure unterstehen demnach direkt dem Generaldirektor. Auf die Namen für die neuen Positionen hieß es aber bis heute warten. Dabei waren sie schon monatelang ventiliert worden - auch, weil die Gerüchtebörse zu wissen vermeinte, dass es sich um ein politisch (also mit den Regierungsparteien ÖVP und FPÖ) akkordiertes Paket handle.
 

Lange Vergangenheit im ORF

Alle vier blicken auf eine lange berufliche Vergangenheit im ORF zurück. Totzauer (47) war bisher Informationschefin von ORF eins, Hofer (46) zeichnete unter anderem für die Redaktionsleitung der Gesellschaftsmagazine ("Seitenblicke") verantwortlich und war bis Sommer 2017 Sendungsverantwortlicher von "Guten Morgen Österreich". Geier (52) und Schrom (44) sind lang gediente Redakteure in der TV-Information.

Bei der Abstimmung der Redakteure hatten sich diese allerdings nur im Fall Totzauers den Plänen des ORF-Generaldirektors angeschlossen. Hofer hatte sich Chefentwickler Stefan Ströbitzer geschlagen geben müssen, Geier dem bisherigen Stellvertreter Totzauers Thomas Faustmann und Schrom dem nun scheidenden Chefredakteur Fritz Dittbacher. Bindend war dieses Votum der Belegschaft für Wrabetz freilich nicht.

Wrabetz: Neue Führungskräfte "bewährte ORF-Profis"
 

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz begründete die Entscheidung für die beiden Channelmanger Lisa Totzauer und Alexander Hofer sowie die Chefredakteure Wolfgang Geier und Matthias Schrom mit deren fachlichen Qualitäten. Alle vier seien "langjährige und bewährte ORF-Profis". Sie seien "hervorragend qualifiziert, die programmlichen Herausforderungen der kommenden Jahre selbstbewusst anzunehmen und die Relevanz österreichischer Inhalte nachhaltig sicherzustellen."

   Wrabetz verteidigte in einer Aussendung auch die neu geschaffene Struktur des ORF: "Mit der Einführung der Channel-Struktur, wie sie unsere Radioangebote Ö1 und Ö3 sowie die TV-Spartensender ORF III und ORF SPORT + seit Jahren erfolgreich praktizieren, schafft der ORF in den beiden Hauptsendern ORF eins und ORF 2 nun die Voraussetzungen, unserem Publikum das vielfältige öffentlich-rechtliche Angebot aus Information, Kultur, Sport und österreichischer Unterhaltung noch zielorientierter und umfassender präsentieren zu können."
 

Totzauer: "Es wird gelingen, weil es gelingen muss"

Totzauer zeigte "großen Respekt" vor ihrer neuen Aufgabe, die nichts sei, "auf das man sich einfach so dahergesagt freuen kann". Sie versprühte aber "Zuversicht, dass dies gelingen wird, weil es gelingen muss." Auch Hofer will "mit großem Respekt und viel Engagement" seinen neuen Job angehen. Als Ziel formulierte er, ORF 2 als Lieblingssender des Publikums weiterzuentwickeln und erfolgreich zu halten. Gleichzeitig will er das Stammpublikum auch mit neuen Ideen überraschen.

Geier bezeichnete es als "besonderes Privileg", im "jungen, innovativen und unglaublich engagierten Team" von ORF eins Chefredakteur zu sein. Er kündigte an, dass die kommenden Wochen und Monate nicht nur für ihn, sondern auch für das Publikum spannend werden. Schrom will mit seinem Team "weiterhin eine unabhängige, ausgewogene und objektive Berichterstattung sicherstellen". Eine seiner Hauptaufgaben sieht er darin, "die Informationssendungen von ORF 2 weiterzuentwickeln und diese für die Herausforderungen, die uns vor allem durch den digitalen Wandel in unserer Gesellschaft vermehrt begegnen, zu rüsten."

Die neue ORF-Info-Führungsriege im Überblick

  • LISA TOTZAUER wird die neue Senderchefin von ORF eins. Die 47-jährige Wienerin (geboren 1970) ist seit 2013 Info-Chefin von ORF eins und hat in dieser Funktion auch Programminnovationen mit Fokus auf ein junges Publikum verantwortet. Ihre ORF-Karriere startete sie im Jahr 1997 im Aktuellen Dienst des Landesstudios Niederösterreich. Ab 1999 war sie Mitglied der "Zeit im Bild"-Redaktion: bis 2003 als Redakteurin und Reporterin für Innenpolitik, Chronik und Wirtschaft in der "ZiB 2", bis 2007 als Innenpolitik-Redakteurin, Reporterin und Chefin vom Dienst der "Zeit im Bild". Bis 2013 war sie dann ZiB-Sendungsverantwortliche, 2013 übernahm die verheiratete Mutter zweier Kinder die Leitung der ORF eins-Information.
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  • ALEXANDER HOFER wird neuer ORF 2-Senderchef. Er hat seine Wurzeln ebenfalls im Landesstudio Niederösterreich, wo er 1992 als Redakteur im Aktuellen Dienst begann, war dort u.a. Beitragsgestalter für die "ZiB", als CvD von Radiosendungen und Reporter. Ab 1999 war der 46-Jährige (geboren 1972) Außenstellenmoderator, Redakteur und auch Wetter-Präsentator für die ORF 2-Vorabendsendung "Willkommen Österreich". 2007 übernahm der Vater von zwei Söhnen die Redaktionsleitung der TV-Unterhaltung/Gesellschaftsmagazine und die Sendeleitung der "Seitenblicke". Ab 2014 stellvertretender ORF-Unterhaltungschef, übernahm Hofer 2015 die Projektleitung von "Guten Morgen Österreich", dessen Sendungsverantwortlicher er bis August 2017 blieb.
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  • WOLFGANG GEIER ist künftig ORF eins-Chefredakteur. Er fand seinen Weg zum ORF 1996 über das heimatliche Landesstudio Tirol. 1999 ging der 1966 geborene Tiroler (52) nach Wien und begann in der Ö1-Innenpolitik. Ab 2001 arbeitete er dann für die "Zeit im Bild 2", ab 2006 war er "Zeit im Bild"-Redakteur. Von 2009 bis 2013 war er ORF-Korrespondent in den USA, nach seiner Rückkehr 2013 wurde Geier stellvertretender Innenpolitik-Chef im ORF-TV. Den Zuschauern ist er überdies als regelmäßiger Interviewer in der "Pressestunde" bekannt.
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  • MATTHIAS SCHROM-KUX ist der neue Chefredakteur von ORF 2 und ebenfalls gebürtiger Tiroler. Als Journalist begann der 1973 Geborene (44) 1991 bei einem Südtiroler Privatradio. 1993 ging er ins ORF-Radio Tirol, u.a. anderem als Reporter und Moderator im Aktuellen Dienst. Nach weiteren drei Jahren im Privatradio (Antenne Tirol, Radio Arabella Tirol) kehrte er 2001 zum ORF zurück und wechselte 2004 schließlich nach Wien ins dortige Landesstudio, unter anderem als Chef vom Dienst. Seit Februar 2010 war der verheiratete Vater einer Tochter Innenpolitik-Redakteur der "Zeit im Bild", Präsentator der "Pressestunde" und stellvertretender Ressortleiter Chronik.



 

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