Bei Fasern aus Kunststoff lagen alle Salze unter der Bestimmungsgrenze. Bei Folien wurden die Tester in zwei Fällen fündig. Am häufigsten stellten sie Granulat in einer Größe von weniger als 0,1 Millimeter fest. Das einzige als “Blindprobe” dazugetestete Steinsalz war erwartungsgemäß frei von Kunststoffpartikeln.
Forscher der Universität von Oldenburg in Deutschland hatten mit dem Thema schon zu Jahresbeginn für Aufsehen gesorgt. Ausgerechnet in Fleur de Sel, ein besonders edles und entsprechend teures Meersalz, wurden in jedem untersuchten von fünf Produkten Plastikrückstände gefunden. Im “Konsument”-Test wurde ein Fleur de Sel kontrolliert, darin steckten aber nur geringe Mengen an Verunreinigungen.
77 Prozent allen Mikroplastiks in den Ozeanen stammt aus Privathaushalten, hielten die Konsumentenschützer fest – aus Waschmaschinen, in denen Synthetikbekleidung gewaschen wird, vom Reifenabrieb der Autos, von Kosmetika. “Die Menge an Mikroplastik, die jeder von uns in die Meere schickt, lässt sich auch in Plastiksackerln ausdrücken: Jeder Europäer steuert 57 Sackerl pro Jahr bei. Noch schlimmer sind nur die Amerikaner mit 150 Plastiksackerln pro Kopf und Jahr”, rechneten die Tester vor.
Welche Auswirkungen die Aufnahme von Mikroplastik auf die menschliche Gesundheit hat, ist weitgehend unbekannt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat vorläufig Entwarnung gegeben, empfiehlt aber weiterführende Untersuchungen.
(APA)