In der vergangenen Woche brachte eine Frau aus dem Bezirk Braunau drei höchstens zwei Wochen alte Katzenbabys in eine Fressnapf-Filiale in Mattighofen. Wie der Tierschutzhof Pfotenhilfe berichtet, erzählte sie den Mitarbeitern, dass ein auf einem Bauernhof lebender Hund die Katzenmutter totgebissen habe, weshalb die drei Jungtiere unversorgt waren. Hätte die Frau nicht eingegriffen, hätte dies den sicheren Tod für die Babys bedeutet - denn der Bauer hätte die Tiere laut der Zeugin einfach sterben lassen.
© Pfotenhilfe/Sonja Müllner
Die Mitarbeiter der Tierhandlung hätten festgestellt, dass die hilflosen Katzenbabys dringend Wärme und Muttermilch gebraucht hätten, weshalb sie sie zum Tierschutzhof "Pfotenhilfe" im 20 Minuten entfernten Lochen brachten. Dort wurden die jungen Tiere erstversorgt.
Eine Katzenmutter, die drei etwa gleich alte Babys hat, nahm die hilflosen Waisen laut "Pfotenhilfe" als Amme auf, sodass sie sich schnell von den körperlichen Strapazen erholen konnten.
© Pfotenhilfe/Sonja Müllner
"Immer noch ist vielen Bauern Tierleid vollkommen egal, besonders wenn es um Katzen geht. Gemäß der gesetzlichen Kastrationspflicht dürfte es diese Babys schon einmal gar nicht geben. Und wenn er sich schon nicht daran hält, sollte er sich wenigstens um das Wohl seiner Tiere kümmern. Weil aber Katzen nur als Mausefallen gelten, die keine Kosten verursachen dürfen - weder für Kastration noch Futter - wandern diese oft ab, verwildern und vermehren sich. Mit so einer Einstellung wird das Streunerkatzenproblem und das damit verbundene Leid durch todbringende, ansteckende Krankheiten nicht in den Griff zu bekommen sein", zeigte sich "Pfotenhilfe"-Geschäftsführerin Johanna Stadler schockiert.
"Die Bemühungen von Tierschutzorganisationen und der Länder, die deren Streunerkastrationsaktionen finanziell unterstützen, werden damit fahrlässig oder gar vorsätzlich bekämpft", so Stadler. Jährlich fängt und kastriert "Pfotenhilfe" rund 200 Streunerkatzen.