1-01-1970, 00:00
Bei einer Messerstecherei unter Jugendlichen ist Sonntag früh in der Tiroler Bezirksstadt Imst ein 17-jähriger Vorarlberger getötet worden. Als mutmaßlicher Täter gilt ein 19-jähriger Einheimischer mit Migrationshintergrund. Er soll im Zuge einer Auseinandersetzung unter sieben Heranwachsenden ein Messer gezogen und auf den 17-Jährigen eingestochen haben, teilte die Polizei mit.
Steit eskaliert
Gegen 5.20 Uhr entbrannte auf dem Parkplatz des örtlichen Sportzentrums ein zunächst verbaler Streit zwischen zwei Gruppen. Worum es dabei ging, war vorerst unklar. Fest steht, dass drei Vorarlberger Jugendliche aus dem Bezirk Dornbirn - zwei 17-Jährige und ein 20-Jähriger - vier jungen Männer aus dem Bezirk Imst gegenüberstanden. Der 19-jährige Beschuldigte, der die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, war dabei in Begleitung eines 16-jährigen Österreichers (ebenfalls mit Migrationshintergrund) sowie eines 18-jährigen Kosovo-Albaners und eines 21 Jahre alten Türken.
Flucht zu Fuß
Nachdem die Auseinandersetzung in Tätlichkeiten und letztlich in die Messerstecherei eskaliert war, flüchteten die vier einheimischen Burschen zu Fuß vom Tatort in Richtung Stadtmitte. Sie wurden allerdings kurz darauf im Rahmen einer Sofortfahndung festgenommen. Das 17-jährige Opfer wurde zwar noch von einem Notarzt versorgt, der Jugendliche erlag aber wenig später seinen erlittenen Verletzungen. Sein gleichaltriger Begleiter musste wegen eines gebrochenen Unterarms versorgt werden.
Motiv unklar
Nach Angaben von Katja Tersch vom Landeskriminalamt Tirol liegt das Motiv der Tat noch im Dunkeln. Aufschluss darüber sollten die Einvernahmen der Jugendlichen geben, die am Sonntagnachmittag noch im Gang waren. Die beiden Bekannten des getöteten 17-Jährigen mussten vom Kriseninterventionsteam betreut werden, sie konnten zunächst gar nicht befragt werden. Das verwendete Messer wurde sichergestellt, es handelt sich dabei um ein Klappmesser. Die Jugendlichen hatten sich des Messers auf ihrer Flucht entledigt, "es wurde aber bei einer Nachsuche entdeckt", erklärte Tersch. Die Obduktion des Leichnams wurde für morgen, Montag, anberaumt.
Zeugen gesucht
Die drei Vorarlberger dürften vermutlich wegen der am Samstag in Imst veranstalteten Großparty "Project X" nach Tirol gereist sein, die bis 4.00 Uhr andauerte. Mögliche Zeugen, die Wahrnehmungen zu einer der beiden Gruppen oder zur Tat gemacht haben, werden ersucht, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
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