Wahl. Sechs ORF-Stiftungsräte – drei rote, drei türkise – haben Norbert Steger nach der Aufregung um dessen Drohung gegen ORF-Korrespondenten einen Brief geschrieben. Sie wollen, dass er künftig zurückhaltend agiert und sich auch zu den Landesstudios bekennt.
Der Hintergrund des Schreibens: Am Donnerstag soll Steger vom ORF-Stiftungsrat zum Vorsitzenden gewählt werden.
Das hatten ÖVP und FPÖ in einer Nebenabsprache des Koalitionspaktes bereits im Dezember so paktiert. Und die FPÖ besteht im Hintergrund weiter darauf, dass der Ex-FPÖ-Chef und Vertraute von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache diesen Job erhält.
Versöhnlich. ORF-Insider gehen auch davon aus, dass Steger – Aufregung hin oder her – den Job erhalten werde und im Vorfeld der etwas rebellischen VP-Westachse – Salzburg, Tirol, Vorarlberg – noch versöhnliche Signale aussenden werde. Daran soll auch Medienminister Gernot Blümel werken, der sich – wie sämtliche seiner Vorgänger – nur offiziell aus ORF-Personalentscheidungen heraushält.