Im Fall der Mitte April im Neusiedler See entdeckten Frauenleiche steht die Identität des Opfers fest. Laut Staatsanwaltschaft Eisenstadt handelt es sich um eine 1988 geborene, ungarische Staatsangehörige. Die Tote habe aufgrund eines Hinweises aus Österreich identifiziert werden können, meinte Medienstaatsanwältin Verena Strnad am Montag. Die Identität sei durch einen DNA-Abgleich bestätigt.
Ermittlungen nicht abgeschlossen
Nähere Details zur Person oder ein Name würden zurzeit nicht veröffentlicht, sagte Strnad. Eine Vermisstenmeldung zum Opfer sei nicht bekannt. "Es ist natürlich so, dass die Ermittlungen trotzdem nicht abgeschlossen sind. Es müssen noch weitere Details erhoben werden", erläuterte die Staatsanwältin. Weiters werde ein Gutachten zum psychischen Zustand des Beschuldigten eingeholt.
Umfangreiches Geständnis
Am 13. April waren der Torso der Leiche sowie der Kopf im Bereich der Ruster Bucht geborgen worden. Später wurden weitere Leichenteile gefunden. Ein zurzeit in Untersuchungshaft sitzender 63-jähriger Verdächtiger wurde rund zwei Wochen später festgenommen. Der Seehüttenbesitzer aus Wien legte laut Ermittlern bereits ein umfangreiches Geständnis ab und gab die Tötung und Zerstückelung der Frau zu.
Der mutmaßliche Täter soll die Frau, die er nur unter dem Namen "Beata" kannte, Ende März in der Nähe des Westbahnhofs in der Bundeshauptstadt kennengelernt haben. Nach einem Streit soll er sie erwürgt und die Leiche daraufhin zerteilt haben. Noch am selben Tag soll er die Tote im Neusiedler See versenkt haben. Einen Teil der Leiche habe er laut seiner eigenen Aussage eingefroren um sie später zu "kosten". Mit einem ungeklärten Mord an einer Prostituierten im Jahr 1993 in St. Margarethen (Bezirk Eisenstadt Umgebung) will der 63-Jährige laut seiner Anwältin nichts zu tun haben.