„Ich hatte regelmäßig Todesangst“, sagte Ayse M. (35) zwei Tage nach der Festnahme ihres rabiaten 41-jährigen Lebensgefährten Sinan Ö. (beide Namen geändert) im Gespräch mit ÖSTERREICH.
Wie berichtet, fand für die dreifache Mutter vergangenen Samstag ein jahrelanges Martyrium ein Ende. Ayse wurde von ihrem Partner, mit dem sie seit sieben Jahren zusammenlebte, auf der Schüttelstraße beim Prater gewürgt. Eine couragierte Autofahrerin (36) blieb stehen und eilte der 35-Jährigen zu Hilfe. „Sie schrie den Mann an, worauf er flüchtete“, so Polizeisprecher Harald Sörös.
Donnerstag stellte sich der Verdächtige schließlich selbst der Polizei und wurde, weil er Ayse mehrfach geschlagen und vergewaltigt haben soll, in U-Haft genommen. Zweimal saß der 41-Jährige, der Ayses Trennungswünsche nicht akzeptieren wollte („Eher würde ich dich umbringen“), bereits wegen Körperverletzung in Haft.
„Er hat mir sogar einmal eine Waffe an die Stirn gesetzt“, so das Opfer. Zudem kontrollierte Sinan seine Partnerin, indem er auf ihrem Handy ein GPS-Programm installierte, um immer zu wissen, wo sie gerade war.
Ihre Angst vor dem Peiniger war so groß, dass sie bis zu seiner Festnahme mit den Kindern (8, 11, 16) bei einer Freundin untertauchte. Die Attacke vom Samstag dürfte jetzt die letzte gewesen sein. Denn Sinan droht diesmal eine lange Haftstrafe. Es gilt die Unschuldsvermutung. (kuc, sia)