1-01-1970, 00:00
Der 25-jährige Asylwerber, der am Donnerstag in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) festgenommen wurde und unter Mordverdacht steht, war bereits zuvor wegen mehrerer Suchtgiftdelikte amtsbekannt, sagte Chefinspektor Johann Baumschlager der APA. Der Nigerianer soll der Polizei zufolge in der Nacht auf Donnerstag einen Asylwerber aus Bangladesch (26) in einer Asylunterkunft erschlagen zu haben.
Der Mann wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt gebracht, wo Untersuchungshaft beantragt wurde. Das Motiv sei derzeit noch unbekannt, der Verdächtige habe sich noch nicht geäußert, berichtete Baumschlager. Den psychischen Zustand des Asylwerbers wolle man seitens der Polizei nicht beurteilen, auch nicht ob Kontakt mit Drogen einen Einfluss auf die Tat gehabt habe.
Betretungsverbot
Der 25-Jährige hatte bereits am 1. Mai zwei Asylwerber aus Afghanistan mit Faustschlägen verletzt und war daraufhin von der Polizei mit einem Betretungsverbot für die Unterkunft belegt worden. Er sei damit "kein Klient mehr gewesen" und hätte sich eigenverantwortlich um eine neue Herberge kümmern müssen, sagte eine Sprecherin der für die Asylunterkunft verantwortlichen Organisation auf APA-Anfrage. In der Nacht auf Donnerstag dürfte er sich jedoch unbemerkt wieder in die Unterkunft eingeschlichen haben, sagte die Sprecherin.
Am Donnerstag nach der Tat wurde der 25-Jährige in einem Freizeitgelände festgenommen, nachdem er denselben Stahlmeißel, mit dem er auch den Asylwerber aus Bangladesch erschlagen haben dürfte, Kindern nachgeworfen hatte. Bei der Festnahme des rabiaten Mannes wurden zwei Polizisten verletzt.
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